Deutsche Jugend ist optimistischer als die der USA

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KIEL (di). Deutsche Jugendliche und Studenten sehen die weltwirtschaftlichen Entwicklungen deutlich optimistischer als amerikanische Jugendliche und Studenten.

Das ist das Ergebnis einer Online-Befragung von 1375 jungen Erwachsenen, die das Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) in Kiel in Kooperation mit den Universitäten Bremen, Rostock und der Universität Pensacola, West-Florida durchgeführt hat.

Aus der Psychologie ist bekannt, dass eine optimistische Grundhaltung die persönliche Produktivität von Menschen fördert und unter medizinischen Aspekten wichtig ist. So werden Optimisten weniger krank, haben eine höhere Lebenserwartung und können in der Regel Krankheiten besser überwinden als Pessimisten.

508 US-amerikanische und 426 deutsche Studenten befragt

Bei der Befragung wurden 508 amerikanische und 426 deutsche Studenten der Medizin und Psychologie sowie 271 Schüler mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren über ihre Gefühle und Erfahrungen befragt. Dabei spielten auch die Einschnitte durch die jüngste Wirtschaftskrise eine Rolle.

"Die Gesellschaft bildet sich hier ab. Die deutsche Jugend hat keine unmittelbare Einschränkung durch die Weltwirtschaftskrise erfahren. Ihr Weltbild wurde durch die wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre bei weitem nicht so erschüttert, wie dies bei der amerikanischen Jugend der Fall ist.  

Daher ist auch nicht verwunderlich, dass sich die deutschen Befragten deutlich optimistischer als die amerikanischen jungen Leute dargestellt haben", sagte Prof. Wolf-Dieter Gerber, Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie des UKSH in Kiel.

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