In-vitro-Diagnostika

Deutscher Markt bleibt der wichtigste

Innovative Lösungen zur Glukoseselbsttestung führen zu Umsatzeinbußen bei Diagnostika.

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MÜNCHEN. Der deutsche Markt für In-vitro-Diagnostika (IVD) ist 2017 mit 2,19 Milliarden Euro um 2,2 Prozent gegenüber Vorjahr geschrumpft. Dies berichtete der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) im Rahmen der derzeit in München stattfindenden, 26. internationalen Leitmesse für Labortechnik, Analytik und Biotechnologie analytica. Während der Labormarkt leicht wachse, seien die Umsatzrückgänge im Bereich Schnelltests und Point-of-Care-Testing mit mehr als acht Prozent deutlich.

Hintergrund sind hier laut VDGH technische Entwicklungen bei der Glukoseselbsttestung, die die herkömmlichen Streifentests zunehmend substituieren.

Grundsätzliche Wachstumshemmnisse lägen in der strikten Budgetierung der Laborausgaben sowie schleppender Aufnahme von Innovationen in den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung. "Insgesamt ist die Diagnostika-Branche von der positiven Entwicklung in anderen deutschen Medizintechnikmärkten ein Stück weit entkoppelt. Auch in europaweiter Perspektive entwickelt sich der deutsche IVD-Markt unterdurchschnittlich. Gleichwohl bleibt Deutschland mit einem Anteil von 20,6 Prozent der wichtigste europäische Markt", erläuterte VDGH-Vorstandsmitglied Peter Quick in München.

Quick ist zugleich Vorstandssprecher der Fachabteilung Life Science Research (LSR) im VDGH. Die LSR-Branche habe im vergangenen Jahr im Hinblick auf das Marktvolumen mit ebenfalls 2,2 Milliarden Euro – ein Zuwachs gegenüber 2016 um 4,9 Prozent – erstmals zur Diagnostika-Industrie aufgeschlossen, so Quick. "Der dynamische Fortschritt durch die zukunftsweisenden Technologien der Life Science Forschung lässt den LSR-Markt mit seinen mehr als 200 Unternehmen in Deutschland durchstarten", konstatierte er.

Die IVD- und LSR-Unternehmen investieren laut VDGH im Schnitt rund elf Prozent ihrer Umsätze in Forschung und Entwicklung. (maw)

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