Thüringen

Drei Todesfälle durch Ärztefehler

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JENA. Mit großem Kopfschütteln reagiert die Thüringer Landesärztekammer auf den AOK-Bericht, der von 19.000 Todesfällen durch Behandlungsfehler spricht. Diese Zahl sei "abenteuerlich" und hänge letztlich davon ab, wie hoch man die Dunkelziffer ansetze, erklärte LÄK-Präsident Mathias Wesser.

Für Thüringen habe die Behandlungsfehlerstatistik der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen im Jahr 2013 insgesamt - stationärer und ambulanter Bereich - lediglich 67 Behandlungsfehler festgestellt, davon drei mit Todesfolge.

Diese Zahlen betreffen allerdings nur das Hellfeld, also bei der Schlichtungsstelle gemeldete Fälle. "Jeder Fehler ist ein Fehler zu viel", so der Ärztekammerpräsident, "aber man muss diese Zahlen auch im Verhältnis zur Gesamtzahl der rund 18 Millionen Behandlungsfälle in Krankenhäusern in Deutschland sehen."

Die AOK betreibe Panikmache. "Aus Fehlern kann man lernen. Deshalb sind wir froh, dass sich in den vergangenen Jahren eine neue Fehlerkultur im Gesundheitswesen entwickelt hat." (rbü)

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