Kommentar

Einmal säumig, immer säumig

Von Anja Krüger Veröffentlicht:

Es klingt ziemlich unverschämt, aber es ist für niedergelassene Ärzte und für Verbraucher eine gute Nachricht: Der private Krankenversicherer Hallesche prüft seit 2010 die finanziellen Verhältnisse potenzieller Kunden auf Herz und Nieren. Wer bereits anderen Geld schuldig geblieben ist, wird nicht genommen. Damit will das Unternehmen das Problem der Nicht-Zahler in den Griff bekommen, das seit Einführung der Krankenversicherungspflicht der PKV-Branche immer mehr zu schaffen macht.

Was wie eine unangemessene Grenzüberschreitung aussieht, ist eine richtige Entscheidung. Wer überschuldet ist oder sich aus anderen Gründen die private Kranken-Police mit ihren nicht absehbaren Beitragssteigerungen nicht leisten kann, sollte lieber in der gesetzlichen Krankenkasse bleiben.

Findige Versicherungsvermittler, die es nur auf die Provision absehen, sehen das anders. Private Krankenversicherer müssen Kunden vor solchen Provisionsjägern schützen. Aber das wollen viele Versicherer nicht, weil es sie Neugeschäft kostet. Und: Niedergelassene Ärzte haben nichts davon, wenn ihre Patienten privat krankenversichert sind, aber die Beiträge schuldig bleiben. Denn die Gefahr ist groß, dass diese Leute auch ihre Arztrechnung nicht zahlen.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Hallesche nimmt keine Neukunden mit Schufa-Eintrag

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Geschäftszahlen 2024

Asklepios meldet Umsatz- und Gewinnwachstum

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Knappe ärztliche und Pflege-Ressourcen

Wie die Peritonealdialyse die Personalprobleme lindern könnte

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Lesetipps
Frühgeborenes Baby schlafend im Inkubator auf der Intensivstation mit angeschlossenen Überwachungskabeln.

© Toshi Photography / stock.adobe.com

Frühgeburt

Frühgeborene: Was bringen Probiotika?

Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus