Kommentar

Eisbrecher ePA-Schulung?

Um die Akzeptanz der elektronischen Patientenakte zu steigern, wird eine Stellschraube oft übersehen: Patientenschulungen.

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

Müssen für die Akzeptanz der von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für 2021 eingetüteten Einführung elektronischer Patientenakten (ePA) wirklich so dicke Bretter gebohrt werden, wie manche (Berufs-)Skeptiker gerne unken? Vielleicht sind die Deutschen gar nicht die Fortschritts- und Digitalmuffel, als die man sie immer gerne sieht.

Wie der Future Health Index 2019 – eine repräsentative Befragung zum digitalisierten Gesundheitswesen in Deutschland und 14 weiteren Ländern – offenbart, könnte der Eisbrecher bei der Akzeptanz der ePA an einem einfachen Punkt liegen, der im Digitalrausch aber gerne außer Acht gelassen wird: der Digitalkompetenz der Nutzer.

So spricht sich fast ein Viertel der bestehenden ePA-Nutzer implizit immer noch für mehr Schulung im Umgang mit dem persönlichen Gesundheitsdatensafe aus. Und dabei hat diese Patientengruppe die Schwelle zur Akzeptanz der Digitallösung bereits überschritten.

Daher besteht die berechtigte Hoffnung, dass die ePA zum Renner wird, wenn zum Beispiel die Kassen entsprechende – und zielgruppenadäquate – Kompetenzvermittlungsformate gerade für digitale Greenhorns anbieten und fördern. Da die ePA-Nutzung freiwillig ist, sollten Hürden möglichst niedrig sein.

Lesen Sie dazu auch: Digitale Patientenakten: Die Krux mit dem Zugriff auf die ePA

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung