Rentenversicherung

Entlastung für Beitragszahler in Sicht

In den kommenden Jahren dürfte die Rentenkasse unter Druck geraten. Doch zunächst sinkt der Beitrag. An der Rente mit 67 hält die Regierung fest.

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BERLIN. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen zum 1. Januar 2015 weniger in die Rentenkasse einzahlen. Der Rentenbeitragssatz sinkt um 0,2 Punkte auf 18,7 Prozent.

Das sieht eine Verordnung vor, die am Mittwoch das Bundeskabinett passierte. Nach einer Schonfrist müssen die Beitragszahler jedoch wohl wieder deutlich mehr für die Rente aufwenden.

Das geht aus einem Rentenversicherungsbericht hervor, der ebenfalls im Kabinett beraten wurde. Bis 2018 bleibt der Beitragssatz demnach wohl unverändert.

Anschließend steige er aber schrittweise wieder an, über 19,5 Prozent im Jahr 2020 bis auf 21,4 Prozent im Jahr 2028.

Das Rentenniveau sinkt - denn der Abstand zwischen Arbeits- und Renteneinkommen wächst. Die gesetzliche Rente werde künftig alleine nicht ausreichen, um den Lebensstandard des Erwerbslebens im Alter fortzuführen, heißt es in dem Bericht. Zusätzliche Vorsorge sei dafür nötig.

Einem weiteren neuen Rentenbericht aus dem Haus von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) zufolge hält die Bundesregierung an der Rente mit 67 fest.

Anhebung der Altersgrenze überfordert niemanden

"Im kommenden Jahr wird die Regelaltersgrenze zum vierten Mal um einen weiteren Monat angehoben", so die Regierung. Weder Beschäftigte noch Arbeitgeber seien durch die Anhebung der Altersgrenze überfordert.

"Immer mehr Beschäftigte erleben, dass ihre Erfahrung und ihr Wissen auch im Alter noch gefragt sind", heißt es in dem ebenfalls durch das Bundeskabinett gegangenen Bericht.

Die Erwerbstätigenquote der 60- bis 64-Jährigen sei von 20 Prozent im Jahr 2000 auf fast 50 Prozent gestiegen. Auch bei jenen, die tatsächlich sozialversicherungspflichtig im Job sind, sei die Quote deutlich nach oben gegangen - auf rund 32 Prozent.

Der Rentenversicherungsbericht geht zudem in vorläufigen Modellrechnungen von spürbaren Rentenerhöhungen aus.

Für das kommende Jahr nennt der Bericht für den Westen ein Plus von 1,57 Prozent. Es könnten demnach Erhöhungen folgen um 4,51 Prozent für 2016, um 2,44 Prozent für 2017 und um 2,41 Prozent für 2018.

Für Ostdeutschland nennt der Bericht mögliche Erhöhungen um 1,71 Prozent für das kommende Jahr, um 4,62 Prozent für 2016, um 2,53 Prozent für 2017 und um 2,5 Prozent für 2018. (dpa)

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