Essensreste als wichtiger Teil der Energiewende

BERLIN (dpa). Das Umweltbundesamt (UBA) sieht in der Nutzung von Biomüll und weggeworfenen Essensresten eine wichtige Energiequelle der Zukunft.

Veröffentlicht:

Bio- und Grünabfälle aus Haushalten und Gärten hätten für die Energieproduktion ein Potenzial von 1,2 bis 2 Terawattstunden (TWh) jährlich, sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth der Deutschen Presse- Agentur. Diese Biomasse-Verwertung könne ein weiterer Baustein bei der Energiewende sein.

Zudem seien Primärstoffe wie Mais für die Strom- und Wärmeproduktion in Biogasanlagen mit vielen Nachteilen verbunden, betonte Flasbarth. Er wies auf Monokulturen und Probleme für die Qualität von Wasser und Böden hin.

Kritiker warnen zudem vor einer Konkurrenz von Nahrungs- und Futtermittelproduktion und vor einer Ausweitung der Maisnutzung im Zuge des geplanten Atomausstiegs bis 2022. Die jährliche Wachstumsrate bei der Stromgewinnung aus Biomasse liegt derzeit bei rund 20 Prozent, 2010 hatte Bioenergie mit 33 TWh einen Anteil von sechs Prozent an der Stromproduktion.

"Wir raten dazu, sich auf Abfälle und Reststoffe zu konzentrieren", sagte Flasbarth. Bisher werden laut UBA erst 15 Prozent der Bioabfälle aus Haushalten und Gärten für die Vergärung und die Energieproduktion eingesetzt, um die Biogasproduktion aus diesen Reststoffen rasch zu steigern.

Daher plädiert Flasbarth für eine Ausweitung der Bioabfallsammlung. Im gerade reformierten Erneuerbare-Energien-Gesetz seien mit besseren Förderbedingungen für die Nutzung von Reststoffen und einer Obergrenze für die Nutzung von Mais die richtigen Weichen gestellt worden, betonte der UBA-Chef.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Projekt des Innovationsfonds

Praxen in NRW werden zur ePA befragt

Glosse

Großer Bruder, kleine Uhren

Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

© Paolese / stock.adobe.com (Model mit Symbolcharakter)

Neuer Therapieansatz bei erektiler Dysfunktion

Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Kranus Health GmbH, München

Weniger Bürokratie

Wie nützt Digitalisierung?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Muster 16. DiGA-Verordnungen sind als „Gebühr frei“ zu kennzeichnen (1). Im BVG-Feld (2) steht eine „6“, wenn nach Bundesversorgungs- oder -entschädigungsgesetz Anspruch auf die Verordnung besteht. Im Verordnungsfeld (3) darf maximal eine DiGA verordnet werden. Anzugeben sind „Digitale Gesundheitsanwendung“, die PZN und der Name der jeweiligen DiGA [7].  Pfizer Deutschland GmbH

© Pfizer Deutschland GmbH

Chronischer Schmerz: Digitalisierung hält Einzug

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Pfizer Pharma GmbH, Berlin
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Lungensurfactant

Warum Seufzen der Atmung gut tut

Lesetipps
Der Rücken eines Mannes mit Gürtelrose zeigt Vesikel.

© Chinamon / stock.adobe.com

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren