Eröffnung

Europas modernste Notaufnahme steht in Cottbus

Das Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus hat eine supermoderne neue Notaufnahme. Kurze Wege zeichnen sie aus. Leichtere Behandlungsfälle sollen sofort in eine KV-RegioMed-Praxis weitergeleitet werden.

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Ministerpräsident Dietmar Woidke (links) im Gespräch mit Tim Flasbeck, Chefarzt der Klinik der Notfallmedizin. Die neue Notaufnahme verfügt über insgesamt 40 Behandlungsplätze und 45 Plätze in einer Holding Area.

Ministerpräsident Dietmar Woidke (links) im Gespräch mit Tim Flasbeck, Chefarzt der Klinik der Notfallmedizin. Die neue Notaufnahme verfügt über insgesamt 40 Behandlungsplätze und 45 Plätze in einer Holding Area.

© Frank Hammerschmidt/dpa

Cottbus. Die laut Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) modernste Notaufnahme Europas wurde am Freitag im Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum eröffnet.

Die über 40 Behandlungsplätze plus 45 Holding-Plätze verfügende Einrichtung wurde strikt nach Kriterien der Effizienz und Behandlungsqualität geplant. „In herkömmlichen Notaufnahmen telefonieren Ärzte und Pflegekräfte durchschnittlich rund 100 Minuten am Tag im Rahmen der Bettenallokation und laufen im Schnitt 12 Kilometer pro Tag und Schicht“, sagte der Chefarzt der neuen Notaufnahme, Dr. Tim Flasbeck. In Cottbus habe man die pro Schicht zu laufende Wegstrecke des Pflegepersonals auf 1,6 Kilometer absenken können.

Die neue Notaufnahme verfügt über einen zentralen Aufnahmetresen, der leichtere Fälle sofort in eine angeschlossene KV-RegioMed-Praxis der KV verweist. Wenn die Praxis nicht besetzt ist, werden die Patienten in ein dem Krankenhaus angeschlossenes MVZ gesteuert, wo es insgesamt 45 Kassensitze gibt. Für die schweren Fälle gebe es Doppelschockräume, die nicht durch Wände, sondern durch Vorhänge voneinander getrennt sind. „Dadurch brauchen wir 35 Prozent weniger Personal“, sagte Flasbeck. Die Mitarbeiter könnten effektiver eingesetzt werden.

Überfüllung soll es nicht geben

Zudem wurde das für die Arbeit im Schockraum wichtige CT unmittelbar nebenan plaziert: Es sei nur 5,70 Meter entfernt. Sämtliche Behandlungsplätze der Notaufnahme seien jederzeit von zentralen Pflegeplätzen aus einsehbar. „Unseren Warteraum nutzen wir ausschließlich für Anmeldungen“, so Flasbeck. „Überfüllungen und Abmeldungen kennen wir nicht.“

„Hier kommt man her, weil man es muss“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem, Professor Dr. Eckhard Nagel. „Unser Ziel ist deswegen: Wenn Sie hierher kommen, werden Sie zügig und schnell behandelt und haben jederzeit jemanden an Ihrer Seite, der sie begleitet.“ Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) würdigte die neue Notaufnahme als „wichtigen Meilenstein“ für den Aufbau der Cottbuser Medizin-Universität. (lass)

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