Fachgesellschaft: Telemedizin hat Probe bestanden

BERLIN (maw). Die Telemedizin hat ihre praktische Nagelprobe in Deutschland schon bestanden. Das versichert die Deutsche Gesellschaft für Telemedizin (DGTelemed) in einem aktuellen Positionspapier. Allein der politische Wille zur Integration der Lösungen in den medizinischen oder klinischen Regelbetrieb fehle, schreibt die Organisation.

Veröffentlicht:
Telemedizin in Deutschland funktioniert gut, sagen Experten, nur die Politik zieht nicht mit. © Yanik Chauvin / fotolia.com

Telemedizin in Deutschland funktioniert gut, sagen Experten, nur die Politik zieht nicht mit. © Yanik Chauvin / fotolia.com

© Yanik Chauvin / fotolia.com

Die DGTelemed hat anlässlich eines Gesprächs mit Vertretern des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) ein Positionspapier zur nachhaltigen Anwendung von Telemedizin veröffentlicht. Darin stellen die Autoren fest, dass es in Deutschland inzwischen eine Reihe von Projekten gebe, die den medizinischen und teilweise auch ökonomischen Nutzen beim Einsatz von Telemedizin nachgewiesen hätten.

"Aber es krankt vor allem daran, dass es nach Abschluss eines Projekts meist nicht gelingt, dieses in den medizinischen oder klinischen Regelbetrieb zu überführen. Hier sind Politik und Selbstverwaltung gefragt, Strukturen für die Finanzierung telemedizinischer Leistungen zu schaffen beziehungsweise die bereits gegebenen Möglichkeiten umzusetzen", appellieren die Telemedizin-Experten an die gesundheitspolitisch Verantwortlichen.

Ziel telemedizinischer Anwendungen sei eine deutliche Kostenreduzierung bei gleichzeitiger Verbesserung der Qualität in der medizinischen Versorgung. Der Telemedizin komme bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben eine Schlüsselrolle zu. Nach Ansicht der DGTelemed könne die innovative Telemedizin zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung und zu Kostensenkungen im Gesundheitswesen beitragen. Allein bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen könnte die Telekardiologie die jährlichen Kosten um mindestens ein Drittel senken.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Angebot an Hausarztpraxen und Patienten

Neue Regionen für dermatologisches Telekonsil in Sachsen

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Kardiologie und Hausärzteschaft im Dialog

© Springer Medizin Verlag

Kardiologie und Hausärzteschaft im Dialog

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Puren Pharma GmbH & Co. KG, München
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Real-World-Analyse von US-Versorgungsdaten-- Bei Einsatz von Sacubitril/Valsartan ist die Gesamtsterblichkeit signifikant geringer als bei Einsatz von ACEi/ARB.

© Springer Medizin Verlag

ARNI in der Primärtherapie der HFrEF

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wie kann man Impfskeptiker überzeugen?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Wie kann man Impfskeptiker überzeugen?

Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren

Ein Mann greift sich an den Fuß.

© Jan-Otto / Getty Images / iStock

Therapievergleich

Akuter Gichtanfall: Am Ende machen alle Wirkstoffe ihren Job