Zweijährige Ermittlungen

Festnahmen in München wegen Verdachts des illegalen Arzneimittelhandels

Nach zweijährigen Ermittlungen sind in München zwei Männer festgenommen worden, die in Verdacht stehen, illegal mit Arzneimitteln gehandelt zu haben.

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Bamberg. Ermittlern ist vermutlich ein Schlag gegen den international organisierten, illegalen Handel mit Arzneimitteln gelungen.

Nach zwei Jahre dauernden Ermittlungen seien in München zwei Verdächtige im Alter von 35 und 38 Jahren festgenommen worden, teilte die bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg angesiedelte Zentralstelle Cybercrime am Montag mit. Der Zugriff gilt als einer der größten Schläge gegen den illegalen internationalen Arzneimittelhandel seit längerer Zeit.

Hochwertige Sportwagen gefunden

Die Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass die beiden verschreibungspflichtige und teils in Deutschland nicht zugelassene Medikamente containerweise in Asien beschafft und über ein Drehkreuz in Singapur weltweit versandt haben.

Die Männer seien bereits am 13. Oktober in München festgenommen worden. Sie säßen inzwischen in Untersuchungshaft. Bei fünf Durchsuchungen seien hohe Vermögenswerte und umfangreiches Datenmaterial sichergestellt worden.

Allein Vermögensteile im Wert von 1,5 Millionen Euro seien eingefroren worden. Zollfahnder hätten zudem unter anderem hochwertige Sportwagen, teure Uhren und Geld in Kryptowährungen im Wert von 600.000 Euro gefunden, teilte die Zentralstelle weiter mit.

Deckname „Hydro“

In den vergangenen fünf Jahren hatte der Zoll allein am Frankfurter Flughafen 6000 Briefe und Päckchen sichergestellt, die an in Deutschland ansässige Abnehmer des illegalen Netzwerkes adressiert waren. Zudem hatte der Zoll in Frankfurt weitere 1700 Postsendung mit mehr als 100.000 Tabletten und Pillen sichergestellt.

Die Ermittlungen unter dem Decknamen „Hydro“ seien in Zusammenarbeit mit ausländischen Behörden, vor allem in Spanien und den USA, geführt worden. (dpa)

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