Gesundheitsmarkt-Report

Fortschritte bei Digitalisierung in Deutschland

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BERLIN. Immer mehr Patienten online, vor allem die über 40-Jährigen, das Smartphone als bevorzugtes Online-Medium, immer bessere Apps: Deutschland wird mit Riesenschritten digitaler – auch im Gesundheitsmarkt. Diese Bilanz zieht Dr. Alexander Schachinger, Herausgeber des jährlich erscheinenden Digitalen Gesundheitsmarkt Reports (DGM-Report).

Nach der aktuell erschienenen Analyse geht mittlerweile die Mehrheit der Online-Nutzer mit mobilen Geräten ins Web: Das Smartphone sei inzwischen mit 66 Prozent das Device der Wahl, gefolgt von Laptop (57 Prozent), Desktop-PC (44 Prozent) und dem Tablet (38 Prozent).

Noch in den Kinderschuhen stecke dagegen die Verbreitung von Wearables: Nur rund zwei bis drei Prozent der Verbraucher nutzten entsprechende Applikationen, mit denen am Körper mithilfe von Sensoren Gesundheits- und Fitnessdaten erhoben werden. Der mediale Hype habe sich noch nicht in eine entsprechende Nachfrage verwandelt, heißt es in dem Report.

Erstmals bezieht der Report auch patientenbezogene Marktpotenziale mit ein: Spitzenreiter der Online-Affinität unter 40 Indikationen sind Bulimiepatienten, 91 Prozent der bundesweit rund 100.000 Betroffenen sind online. Schlusslicht in der Online-Affinität sind Osteoporosepatienten, die nur zu sieben Prozent online sind. Es handelt sich bei dieser Gruppe primär um Frauen über 65 Jahren.

Apps und digitale Angebote würden immer besser. Und sie könnten das auch über klinische Studien verstärkt nachweisen. Die Studie nennt als Beispiel ResApp Health, ein internationales Start-up mit Sitz in Australien. Die App kann zu 98 Prozent genau COPD diagnostizieren, wenn der Patient nur in sein Smartphone hineinhustet. Dies sei durch mehrere klinische Studien validiert. Die Software nutzten insbesondere Kliniken und Ärzte, um direkt am Patienten und seinem Mobiltelefon orts- und zeitunabhängig ihre Diagnostik kostensparend zu erweitern. (ger)

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