Urteil

Freispruch für Klinikärzte nach Tod eines Kindes

Veröffentlicht:

DÜSSELDORF. Nach dem Tod eines siebenjährigen Jungen in einer Klinik sind zwei Düsseldorfer Ärzte vom Vorwurf fahrlässige Tötung freigesprochen worden. Das Gericht schloss sich am Dienstag einem Gutachter an, der beide Pädiater nicht verantwortlich für die notwendige, aber unterbliebene Darmverschluss-Op machte. Die Staatsanwaltschaft will nun gegen Chirurgen ermitteln, die für den Tod verantwortlich sein könnten.

Der Siebenjährige hatte laut Obduktion an einem Darmverschluss gelitten und war nach fast zwölf Stunden in der Klinik gestorben. Die Staatsanwaltschaft hatte einen 64-jährigen Oberarzt und eine 31-jährige Assistenzärztin vor Gericht gebracht, am Dienstag aber selbst beantragt, beide freizusprechen. Laut einem Gutachter hatte die Verantwortung für die nicht erfolgte, aber dringend notwendige Operation des Jungen, nicht bei den angeklagten Kinderärzten gelegen. „Es ist bei ihnen kein fehlerhaftes Handeln erkennbar“, sagte Amtsrichterin Nicole Marci. (dpa)

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Verbändeanhörung im Ministerium

Lauterbach will mit Klinikreform endlich ins Kabinett

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Lesetipps
Die Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen warnt, die geplante Klinikreform bilde die besondere Situation für die Behandlung von Menschen mit seltenen Erkrankungen nicht ausreichend ab.

© Frank Molter / dpa

Sieben-Punkte-Papier mit Forderungen

ACHSE beklagt: Seltene Erkrankungen bei Klinikreform nicht berücksichtigt