Stada

Frischzellenkur erwünscht

Stada-Chef Wiedenfels übt Selbstkritik, der Traditionskonzern soll profitabler werden.

Veröffentlicht:

FRANKFURT/MAIN. Nach der Demission seines langjährigen Vorstandsvorsitzenden Hartmut Retzlaff will sich der Stada-Konzern zwar nicht völlig neu erfinden, doch zumindest einer Frischzellenkur unterziehen.

"Wir wollen wachsen - und wir wollen profitabel wachsen", versprach Vorstandschef Dr. Matthias Wiedenfels bei der außerordentlichen Hauptversammlung des M-Dax-Unternehmens am Freitag in Frankfurt am Main. Details will Wiedenfels zwar erst Anfang Oktober kommunizieren. In Umrissen hat er die bevorstehenden Maßnahmen aber schon benannt:

- Expansion des Generikageschäfts in Märkte mit noch geringer Regulation,

- Verwaltungskosten senken und die Effizienz im Vertrieb optimieren,

- Abschaffung lokaler Partikularinteressen zugunsten einer konzernweit einheitlichen Steuerung nach Generika- und Markensegmenten,

- Zukäufe sollen stringenter und renditeorientierter ausgewählt werden als in der Vergangenheit,

- die Liquidität soll durch Optimierung des Working Capital verbessert werden.

Unmittelbare Neuerungen brachte die Hauptversammlung gleichwohl auch: Neben der Abwahl des Aufsichtsratsvorsitzenden Martin Abend wurde auch die Vinkulierung der Namensaktie beendet.

Heißt: Künftig müssen Stada-Aktionäre für eine Übertragung nicht mehr die Zustimmung der Gesellschaft einholen. Damit wird für das Unternehmen die Möglichkeit aufgeweicht, unerwünschte Interessenten von einer Anteilseignerschaft fernzuhalten.

Neu ist bei Stada aber auch der selbstkritische Habitus an der Spitze. "Wir waren in der Vergangenheit manchmal zu unbeweglich, dass wir Geschäftschancen noch konsequenter hätten nutzen oder unrentable Geschäftsvorfälle früher erkennen und abstellen können!", so Wiedenfels. Damit sei "jetzt Schluss!" (cw)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Praxisverwaltung

Doctolib bringt neues KI-PVS an den Start

Umstellung TI-Kryptografie von RSA auf ECC

Wechsel zu neuem eHBA: KBV bittet Netzagentur um Fristverlängerung

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Steigende Prävalenz

Kindliche Rückenschmerzen: Eine neue Volkskrankheit?

Lesetipps
Vier mittelalte Frauen laufen gemeinsam über eine Wiese und lachen.

© Monkey Business / stock.adobe.com

Wechseljahre

5 Mythen rund um die Perimenopause: Eine Gynäkologin klärt auf