GSK schließt neue Partnerschaft mit drei NGO

MÜNCHEN (eb). Der forschende Gesundheits-Konzern GlaxoSmithKline (GSK) hat eine neue Partnerschaft mit drei führenden Nichtregierungs-Organisationen (NGO) geschlossen, die nach eigenen Angaben zum Ziel hat, den Mangel an medizinischen Fachkräften in Entwicklungsländern zu beheben.

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Um das zu erreichen, kooperiere GSK mit den Organisationen AMREF in Ost- und Südafrika, CARE International UK im asiatisch-pazifischen Raum und Save the Children in Westafrika.

Möglich seien diese Partnerschaften geworden, nachdem GSK sich verpflichtet habe, 20 Prozent seiner Gewinne in Entwicklungsländern dafür zu investieren, die Infrastruktur des Gesundheitswesens in diesen Ländern zu verbessern.

Momentan beliefere GSK 37 der 48 ärmsten Länder mit Medikamenten und Impfstoffen, so das Unternehmen. Von den Gewinnen, die dort im Jahr 2010 erzielt wurden, stehen in diesem Jahr umgerechnet rund vier Millionen Euro für das Investitionsprogramm zur Verfügung.

Welche Summe in welchem Land investiert werde, hänge davon ab, wie hoch die Gewinne in dem jeweiligen Land ausgefallen sind, heißt es in einem Schreiben von GSK. GSK habe jedoch für jedes Land eine Mindestinvestition in Höhe von umgerechnet rund 11.500 Euro festgesetzt.

Nicht zuletzt der chronische Mangel an ausgebildeten Mitarbeitern im Gesundheitswesen verhindere eine bessere Gesundheitsversorgung in den armen Ländern, so GSK. Gut ausgebildete und angemessen unterstützte Mitarbeiter im Gesundheitssektor könnten direkt vor Ort eine grundlegende medizinische Versorgung sichern, insbesondere für Mütter und Kinder.

Effektive medizinische Behandlungen gehörten dazu ebenso wie Programme zur Gesundheitserziehung. Solche Programme sollen jeweils bis zu 5000 Kinder pro Jahr erreichen und dazu beitragen, verbreitete Krankheiten einzudämmen - wie zum Beispiel Lungenentzündung, Durchfall-Erkrankungen, Malaria oder Krankheiten infolge akuter Mangelernährung.

Eine Reihe viel versprechender Projekte sei bereits angelaufen: So werden in Ruanda kleine, von Krankenschwestern geführte Kliniken errichtet und erweitert, die eine medizinische Grundversorgung sichern, so das Unternehmen. In Kambodscha wird ein klinisches Trainingszentrum für Hebammen renoviert, was letztlich dazu beitragen soll, die Sterblichkeit von Müttern und Säuglingen während einer Geburt zu senken.

Diese Projekte werden künftig im Rahmen der neuen Partnerschaften weitergeführt. Außerdem ermöglichten die Vereinbarung mit den NGOs neue Projekte, die demnächst in Ruanda, Äthiopien und der Demokratischen Republik Kongo starten.

Darüber hinaus stehen Mittel bereit für zukünftige Projekte in Niger, Sierra Leone, Angola, Sambia, Bangladesch, Nepal, Kambodscha und im Jemen. Bis 2012 soll es Projekte in jedem Entwicklungsland geben, in dem GSK Gewinne erzielt.

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