Telemedizin

Gegen lange Wartezeiten: Vier AOKen setzen auf digitalen Hautcheck

35 Tage warten GKV-Versicherte im Schnitt auf einen Hautarzttermin, so die AOKen. In Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz/Saarland können ihre Versicherten Hauterkrankungen daher jetzt digital abklären lassen.

Veröffentlicht:

Neu-Isenburg. Die AOKen in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz/Saarland bieten ihren Versicherten ab sofort eine digitale fachärztliche Ersteinschätzung bei Hauterkrankungen an. Dazu arbeiten sie mit dem Teledermatologie-Anbieter OnlineDoctor zusammen. Das in der Schweiz gegründete Unternehmen ist auch in Deutschland und Österreich tätig.

Wie die Kassen und OnlineDoctor berichten, können die Versicherten über die Website onlinedoctor.de oder das AOK-Onlineportal eine Anfrage bei einer Dermatologin oder einem Dermatologen ihrer Wahl stellen. Dazu müssten sie drei Fotos der betroffenen Hautstelle hochladen und mithilfe eines Chatassistenten Fragen zu den Symptomen beantworten. Innerhalb von 48 Stunden würden die Versicherten dann eine schriftliche Diagnose und eine konkrete Handlungsempfehlung erhalten. Diese könnten sie sich über einen Link, den sie per E-Mail erhalten, herunterladen. Dazu würden sie getrennt in einer SMS einen Freischaltcode erhalten.

Die Kassen schätzen, dass über den digitalen Weg fast 90 Prozent aller Anfragen abschließend geklärt werden können. „Für weiterführende medizinisch notwendige Diagnostik, wie eine Biopsie oder eine dermatoskopische Untersuchung, können die Versicherten in der Regel die Praxis der ausgewählten Ärztin bzw. des Arztes aufsuchen“, heißt es.

Der digitale Hautcheck ist auch die Antwort der vier AOKen auf die langen Wartezeiten auf einen Hautarzttermin. Diese liege bundesweit im Schnitt bei 35 Tagen. (eb)

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Tag der Privatmedizin 2023

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Aktuelles Fachwissen auf medbee

© Brickenkamp PR | Bayer Vital GmbH | Springer Medizin Verlag GmbH

Dermatologie im Fokus

Aktuelles Fachwissen auf medbee

Topika mit Dexpanthenol bei Radiodermatitis empfohlen

© Mark Kostich | iStockphoto

Umfrage

Topika mit Dexpanthenol bei Radiodermatitis empfohlen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Rechtzeitig eingefädelt: Die dreiseitigen Verhandlungen zwischen Kliniken, Vertragsärzten und Krankenkassen über ambulantisierbare Operationen sind fristgerecht vor April abgeschlossen worden.

© K-H Krauskopf, Wuppertal

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“