Telemedizin
KV Niedersachsen mit neuem Ärztlichen Bereitschaftsdienst sehr zufrieden
Mit dem Projekt „KVN.akut“ hatte die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen kalkuliert, von allen Anrufern 50 Prozent telemedizinisch abschließend versorgen können. Es sind weit mehr geworden.
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Die Johanniter Unfallhilfe schickt im Bereitschaftsdienstprojekt „KVN.akut“ einen Arzt oder eine Gesundheitsfachkraft mit einem Fahrer zum Hausbesuch.
© Moritz Frankenberg/dpa
Hannover. Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) hat am Montag in Hannover eine positive Zwischenbilanz ihres Bereitschaftsdienstprojekts „KVN.akut“ gezogen.
Seit Juni wird im Bereitschaftsdienst außerhalb der Praxisöffnungszeiten in Niedersachsen jeder Anrufer der 116 117 einer strukturierten medizinischen Ersteinschätzung unterzogen und ihm nach Dringlichkeit die passende Versorgungsebene empfohlen.
Patienten, die schnell behandelt werden müssen, werden durch einen Arzt telefonisch oder per Videokonsultation innerhalb von 30 Minuten nach dem Anruf bei der 116 117 medizinisch weiterversorgt, zum Beispiel mit einem eRezept oder einer elektronischen AU.
Testlauf für die barrierefreie Videosprechstunde
Telemedizinraum im Plattenbau statt Praxisbesuch
„Seit Beginn der Testphase im Juni 2025 sind insgesamt 38.201 Anrufe bei KVN.akut eingegangen. Bei den Planungen hatten wir kalkuliert, dass wir von allen Anrufern 50 Prozent telemedizinisch abschließend versorgen können“, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KVN Thorsten Schmidt am Montag.
80 Prozent der Fälle ohne Fahrdienstalarmierung
„Tatsächlich sind wir – Stand heute – bei 80,2 Prozent oder 30.628 Fällen, die ohne Fahrdienstalarmierung abgeschlossen wurden. Im Schwerpunkt geht es bei der Telemedizin um ärztliche Beratung. In 3.918 Fällen wurde zusätzlich ein eRezept ausgestellt und in 388 Fällen eine eAU.
26 niedersächsische Ärztinnen und Ärzte sind im Tagesdurchschnitt auf der telemedizinischen Plattform aktiv. 5,4 Minuten beträgt die mittlere Wartezeit eines Patienten auf den Kontakt zum Telemediziner“, so Schmidt.
Die telemedizinische Beratung wird durch niedersächsische Kassenärzte in Zusammenarbeit mit dem Vermittler von Video-Sprechstunden, der TeleClinic GmbH, geleistet. Der Fahrdienst bleibt erhalten, rückt aber nur auf Anordnung des Telearztes aus. Dienstleister ist die Johanniter Unfallhilfe, die alles Personal bereitstellt.
Johanniter fahren Arzt zum Hausbesuch
In 19,8 Prozent der Fälle (7.573 Fälle) kam der Fahrdienst um Einsatz. Die Johanniter schicken einen Arzt oder eine Gesundheitsfachkraft mit einem Fahrer zum Hausbesuch. Seit dem Start waren 7.573 Hausbesuche erforderlich. In 75 Prozent der Fälle hat das ärztliche Personal den Hausbesuch (5.680 Fälle) durchgeführt – in 25 Prozent (1.893 Fälle) die Gesundheitsfachkräfte der Johanniter.
Die Patienten zeigten in den Umfragen zu dem neuen System eine „hohe Zufriedenheit“, sagte KVN-Vize Schmidt. (cben)









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