Kommentar zum Helios-Rhön-Deal

Genialer Coup

Christoph WinnatVon Christoph Winnat Veröffentlicht:

So etwas nennt man wohl einen genialen Coup: Die anhängigen Klagen von B. Braun und Asklepios gegen das Votum der jüngsten Rhön-Hauptversammlung, die satzungsmäßige Mehrheit für wichtige Beschlüsse herabzusetzen, hätten Fusionsvorhaben auf Jahre hinaus blockiert. Mit dem Konzern-Teilverkauf aber gelingt Rhön der Befreiungsschlag.

Auch Fresenius steht im Licht: Das Scheitern der Rhön-Übernahme im ersten Anlauf Mitte vorigen Jahres wurde vielfach als empfindliche Schlappe für den ehrgeizigen Konzernchef Ulf Schneider gewertet.

Der kann sich jetzt souverän zurücklehnen. Zwar kosteten zwei Drittel des Rhön-Umsatzes genauso viel, wie Fresenius einst für 90 Prozent der Rhön-Stimmen geboten hatte. Doch dafür sind keine Schulden zu übernehmen. Und es sind die Rosinen, die man sich herausgepickt hat.

Die 43 übernommenen Kliniken sind deutlich gewinnbringender als der Rest des Rhön-Kuchens - eleganter ließ sich die Kliniksparte Helios kaum in eine neue Umsatzdimension katapultieren.

Und selbst den elf Häusern, die weiter unter Rhön-Label laufen, könnte der Deal etwas bringen - je nachdem, wie tief das zwischen Rhön und Helios angestrebte Kliniknetzwerk auch in Verwaltungs- und Beschaffungsfunktionen reicht.

Lesen Sie dazu auch: Klinikübernahme: Fresenius schmiedet größten Klinikbetreiber Europas

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Wochenkolumne aus Berlin

Die Glaskuppel zur Klinikreform: Kampf um Lauterbachs Erbe

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

Bei der Frage, ob und wann die Nieren gespült werden sollten, herrscht Uneinigkeit.

© Hifzhan Graphics / stock.adobe.com

Akutes Nierenversagen

Fragwürdige Nierentherapien: Nicht unnötig spülen!