Präventionskurse

Gesundheitsfördernde Präventionskurse auf Kasse: Vereinfachte Anforderungen, hohe Nachfrage

Nach Corona sind die gesetzlich Versicherten in Deutschland offensichtlich digitaler Angebote nicht überdrüssig geworden. Das melden die Kassen mit Blick auf gesundheitsfördernde Präventionskurse.

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Berlin. Gesundheitsfördernde Präventionskurse wie Yoga oder Angebote zur Gewichtsreduktion werden auch nach dem Ende der Corona-Pandemie zunehmend online angeboten. Das geht aus den Daten der Zentralen Prüfstelle Prävention hervor, an der alle gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland beteiligt sind. Wie die gesetzlichen Krankenkassen am Montag in einer gemeinsamen Pressemitteilung schreiben, werden die Online-Angebote nach wie vor sehr stark nachgefragt. Das zeige auch eine Befragung der Anbieter, die auf der Online-Plattform der Prüfstelle registriert sind. Aufgrund der großen Nachfrage hätten mehr als die Hälfte der Befragten ihr Portfolio bereits dauerhaft um Online-Angebote ergänzt, heißt es weiter. Entsprechend habe sich die Zahl der zu bearbeitenden Zertifizierungsanträge pro Jahr für diesen Bereich von 2020 im Vergleich zu 2022 verdoppelt.

„Die Datenlage lässt den Schluss zu, dass sowohl Anbieter als auch Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen während der Pandemie Online-Angebote zunächst eher als Notlösung kennengelernt, nun aber ihre Qualität und Vorteile dauerhaft schätzen gelernt haben“, erläutert Melanie Dold, Leitung der Kooperationsgemeinschaft gesetzlicher Krankenkassen zur Zertifizierung von Präventionskursen. „Die Veranstalter erschließen dabei neue Zielgruppen für ihre Online-Angebote, die Versicherten können diese Kurse ortsunabhängig nutzen und erhalten dennoch die gewohnte persönliche Betreuung“, ergänzt sie. Neben der Zahl der Anträge sei auch die Quote der erfolgreichen Zertifizierungen gestiegen. Die Anträge erreichten also deutlich häufiger ihr Ziel, in das Portfolio zertifizierter Kurse aufgenommen zu werden. Um diese Entwicklung zu unterstützen, hätten die Krankenkassen die Prüfkriterien für Live-Onlineseminare Anfang 2023 vereinfacht. Bisher nötige Angaben zum Registrierungsprozess und Details zur ausführlichen Beschreibung der Zielgruppe seien weggefallen. Auch für rein digitale Präventionsangebote, bei denen keine Kursleitung, sondern beispielsweise eine App Versicherte durch das Angebot begleitet, wurde die Prüfung demnach noch weiter vereinfacht: Anbieter könnten seit Mitte April in einem verkürzten Verfahren nachweisen, dass sie die gültigen Datenschutzregelungen einhielten. Der Schutz von Versichertendaten sei nach Kassenangaben nach wie vor gewährleistet. (eb)

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