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Gilead interessiert sich für CD47-Antikörper

Bereitet Gilead den nächsten Zukauf vor, um im Krebsgeschäft zu expandieren?

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New York/Foster City. Dass Gilead nach Zukäufen für seine Onkologie-Pipeline Ausschau hält, ist bekannt. Nun scheinen die Kalifornier ein Übernahmeziel ins Auge gefasst zu haben: die in unmittelbarer Nachbarschaft im Großraum San Francisco ansässige Forty Seven Inc. Wie der Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg am Freitag unter Berufung auf gut unterrichtete Kreise meldet, trage sich Gilead damit, ein Übernahmeangebot zu unterbreiten. Jedoch würden auch bereits andere Formen einer Partnerschaft ausgelotet.

Der Kurs der an der US-Techbörse Nasdaq notierten Company schoss am Freitag um 31 Prozent auf umgerechnet 58 Euro und trieb deren Marktkapitalisierung damit auf rund 2,8 Milliarden Euro. Forty Seven werde derzeit von mehreren Interessen umgarnt, heißt es in dem Bloomberg-Bericht weiter. Weder Gilead noch Forty Seven wollten zu den Gerüchten bislang Stellung nehmen.

Forty Seven wurde 2015 gegründet. Wichtigster und am weitesten fortgeschrittener Produktkandidat ist der Anti-CD47-Antikörper Magrolimab, der laut Unternehmen als Monotherapie sowie in Kombination mit anderen Krebstherapeutika oder auch T-Zell-Checkpointinhibitoren gegen verschiedene Tumorarten entwickelt werde. Aktuell weist Forty Seven zehn Studienprojekte mit Magrolimab von der Präklinik bis zur klinischen Phase II aus; Industriepartner sind unter anderem Roche, Lilly oder Merck Darmstadt.

Gilead hatte sich 2017 mit der Akquisition des kalifornischen CAR-T-Therapiespezialisten Kite Pharma im Krebsgeschäft etabliert. (cw)

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