Safe Abortion Day

Grüne fordern sicheren Zugang zu Abtreibung

70.000 Frauen sterben jährlich weltweit an den Folgen unprofessionell durchgeführter Schwangerschaftsabbrüche. Zum Safe Abortion Day am 28. September drängen zwei Grünen-Politikerinnen auf Abhilfe.

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Berlin. Zum internationalen Tag für die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs haben Ulle Schauws, Sprecherin für Frauenpolitik, und Kirsten Kappert-Gonther, Sprecherin für Gesundheitsförderung, von Bündnis 90/Die Grünen darauf aufmerksam gemacht, dass das Recht auf einen sicheren und legalen Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen weltweit vielen Frauen verwehrt bleibt. Der International Safe Abortion Day fällt jeweils auf den 28. September.

Jedes Jahr seien Millionen Frauen gezwungen, auf unsichere Methoden zurückzugreifen, weil das Gesetz Abbrüche grundsätzlich verbietet. Diese grausame Praxis koste viele Frauen das Leben, so Schauws und Kappert-Gonther in einer Mitteilung der Grünen-Fraktion im Bundestag. „Es ist unerträglich, dass nach WHO-Schätzungen in unserer Zeit weltweit 70 .000 Frauen pro Jahr an den Folgen unprofessionell durchgeführter Schwangerschaftsabbrüche sterben“, heißt es weiter.

„Versorgungssicherheit in Teilen Deutschlands gefährdet“

In Deutschland hätten Frauen zwar die Möglichkeit, sichere Schwangerschaftsabbrüche zu bekommen. Die Regelung des Schwangerschaftsabbruchs im Strafgesetzbuch stelle Frauen aber auch hierzulande vor große Hürden.

„In nächster Zeit“ würden mehr und mehr Ärztinnen und Ärzte, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen, in den Ruhestand gehen. „Die Versorgungssicherheit ist in einigen deutschen Regionen bereits jetzt nicht mehr gegeben und die Situation spitzt sich weiter zu“, fürchten Schauws und Kappert-Gonther. Die Grünen setzten sich weiter für die Streichung des Paragrafen 219 a im Strafgesetzbuch und für die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen ein. (ger)

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