Hamburger Uniklinik ist Spitzenreiter in der Digitalisierung

Die Uniklinik Hamburg- Eppendorf setzt, wo sie kann, auf IT. Das hat ihr jetzt einen Preis eingebracht.

Veröffentlicht:

BUDAPEST (gvg). Bei der europäischen E-Health-Konferenz in Budapest wurde das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) für seine Fortschritte auf dem Weg in Richtung eines papierlosen Krankenhauses ausgezeichnet.

Als erstes deutsches Klinikum erhielt das UKE den sogenannten Stage 6-Award von HIMSS Analytics Europe. Das Unternehmen ist eine Tochter der weltweit agierenden Non-Profit-Organisation HIMSS, die die E-Health Week in Budapest zusammen mit der EU-Kommission ausrichtet.

HIMSS Analtytics erstellt Benchmarking-Berichte

HIMSS Analytics sammelt Daten zur IT-Ausstattung von Krankenhäusern in aller Welt und erstellt darauf aufbauend Benchmarking-Berichte, anhand derer ein Krankenhaus erkennen kann, wie gut es beim Aufbau einer modernen Klinik-IT schon fortgeschritten ist. Teil dieser Aktivitäten ist die Zertifizierung der elektronischen Patientenakte eines Krankenhauses.

Eine komplett papierlose Akte in allen Bereichen eines Krankenhauses würde mit dem Stufe 7-Award ausgezeichnet.

Die komplett papierlose Akte fehlt in Europa noch

"Das ist sehr schwer zu erreichen. In Europa gibt es derzeit noch kein Krankenhaus, das das schafft", betonte Stephen Lieber, CEO von HIMSS, im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung".

Mit dem UKE hat das erste deutsche Krankenhaus zumindest die zweithöchste Stufe erklommen. Sie besagt, dass ein Krankenhaus in allen oder nahezu allen Bereichen mit modernen IT-Systemen arbeitet, allerdings noch nicht vollständig auf Papier verzichtet.

Ein Hemmnis ist die E-Signatur

Ein wichtiges Hemmnis speziell in Deutschland ist hier noch die geringe Verfügbarkeit elektronischer Signaturen.

Dr. Peter Gocke, IT-Leiter des UKE, war in Budapest stolz auf das Erreichte und will den Weg weiter gehen: "Wir verstehen das als Ansporn, noch besser zu werden. Die erreichte Integrationstiefe ist eine gute Ausgangsbasis, beispielsweise für den Aufbau telemedizinischer Angebote."

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Unterschiedliche DXA-Scores wichtig

Osteoporose bei Männern: Tipps zur Diagnostik und Therapie

Lesetipps
Man hält sich Bauch

© Fabio Camandona / Getty Images / iStock

RV verdreifacht RA-Mortalität

So lässt sich die rheumatoide Vaskulitis diagnostizieren

Operation am Auge

© flywish - stock.adobe.com

Perforierende Augenverletzungen

Fremdkörper: Was ins Auge geht, kann auch gut (r)ausgehen