200 Millionen Euro investiert

Hybrid-OP und Multimedia für die Region Hannover

Moderne Medizintechnik, gehobener, hotelähnlicher Komfort sowie eine Multimedia-Ausstattung an den Krankenbetten - das sind drei Argumente, mit denen ein Klinikneubau in Hannover zum Patientenmagneten werden soll.

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:
Ab 8. September 2014 kann im Hybrid-OP des KRH Klinikums Siloah-Oststadt-Heidehaus operiert werden.

Ab 8. September 2014 kann im Hybrid-OP des KRH Klinikums Siloah-Oststadt-Heidehaus operiert werden.

© Ralf Hansen/KRH GmbH

HANNOVER. Am 8. September 2014 soll in Hannover der Krankenhausbetrieb im Neubau des KRH Klinikums Siloah-Oststadt-Heidehaus aufgenommen werden, eines, nach Aussage des Betreibers, der modernsten Krankenhäuser in Niedersachsen.

Rund 200 Millionen Euro an Investitionsmittel seien seitens des Landes Niedersachsen, der Region Hannover, aber auch von Betreiberseite in das Projekt geflossen.

Der Neubau ersetze die bestehenden KRH-Krankenhäuser Siloah und Oststadt-Heidehaus, deren Gebäude aus den 50er- und 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts baulich nicht mehr zeitgemäß seien. Mit der Zusammenlegung der beiden Krankenhäuser sollen aber vor allem hohe Synergieeffekte erzielt werden, so der Anspruch des Klinikbetreibers.

Konkret bedeute dies nicht nur die Zusammenführung und Kooperation der einzelnen medizinischen Fachabteilungen unter einem Dach, sondern auch optimierte Betriebsabläufe mit kurzen Wegen. Um rund 18.000 Quadratmeter sei die zu bewirtschaftende Grundfläche gegenüber der alten Vergleichsgröße geschrumpft.

Das führe zwangsläufig zu geringeren Bauunterhaltungs- und Investitionskosten, hofft die Klinikkette KRH.

Um kurze Wartezeiten, einen schnellen Informationsfluss sowie klinik- und fachübergreifende Diagnosen und Therapieempfehlungen zu erzielen, befänden sich zum Beispiel die Notaufnahme, Behandlungsräume sowie das Diagnostikzentrum auf derselben Ebene. Die strukturierten Untersuchungsräume ermöglichen laut KRH einen unverzüglichen Therapiebeginn.

So könne jeder Behandlungsschritt unmittelbar auf den nächsten erfolgen. Da unterschiedliche Fachkliniken interdisziplinär in denselben Räumen arbeiteten, stehe dem Patienten das gesamte medizinische und pflegerische Fachwissen des Hauses zur Verfügung.

"Im neuen KRH Klinikum Siloah-Oststadt-Heidehaus ist das gesamte Betriebsgeschehen konsequent auf den Patienten ausgerichtet" erläutert Professor K. Thomas Moesta, Ärztlicher Direktor des neuen Klinikums und Geschäftsführer Medizin des KRH Klinikum Region Hannover, den Anspruch an den Neubau.

Flexibles Raumkonzept

Um Patienten die bestmögliche Pflegequalität bieten zu können, verfüge das KRH Klinikum Siloah-Oststadt-Heidehaus zudem über ein flexibles Raumkonzept. Im Behandlungsalltag bedeute dies, dass die Stationsgrößen jeweils den aktuellen Bedürfnissen angepasst werden könnten.

So ließen sich zum Beispiel in belegungsarmen Zeiten Pflegebereiche zusammenlegen und bei starker Belegung schnell wieder öffnen. Dank des flexiblen Raumkonzepts seien Behandlung und Unterkunft der Patienten jederzeit sichergestellt, betont KRH.

Mit dem Neubau folgt der Krankenhausbetreiber einem aktuellen Trend: So stehen neben der medizinischen und pflegerischen Versorgungsqualität vor allem auch anspruchsvolles Ambiente und ein hotelähnlicher Komfort auf hohem Niveau im Fokus.

Das mache sich bereits beim Betreten des Gebäudes bemerkbar. Die lichtdurchflutete Eingangshalle mit Kiosk und Shops sowie eine Cafeteria mit direktem Durchgang ins Grüne sollen auch Besucher und Passanten zum Verweilen einladen.

Für die Patienten stehen den Angaben zufolge fast ausschließlich Zwei-Bett-Zimmer zur Verfügung. An allen Betten befänden sich Multimedia-Terminals mit Telefon, Fernseher, Radio und Internetzugang. Punkten will der kommunale Krankenhausbetreiber aber auch mit modernster Medizintechnik.

So stünden ein Linksherzkatheter-Messplatz zur besonders patientenschonenden Untersuchung des Herzens und der Gefäße sowie ein 3D-Echokardiograph für Live-3D-Aufnahmen des Herzens zur Verfügung.

Für Untersuchungen des gesamten Verdauungstrakts sei außerdem die modernste Generation hochauflösender Endoskopiegeräte vorhanden. Ein weiteres Highlight sei der Hybrid-OP, in dem Chirurgen, Kardiologen und Radiologen in enger Teamarbeit gleichzeitig röntgen und operieren können.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Entlassmanagement

Wenn die Klinik Faxe in die Praxis schickt

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Maquet Otesus OP-Tischsystem

© Getinge Deutschland GmbH

Unternehmen im Fokus

Flexible und ökonomische OP-Tischsysteme

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Getinge Deutschland GmbH, Rastatt
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an