Qualitätskriterien

Im Norden zerbricht man sich die Köpfe

Die Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern sind bereit, sich neuen Anforderungen zu stellen – wenn die Refinanzierung gesichert ist.

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GÜSTROW. Die Vorgabe von Qualitätskriterien durch den Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) bereitet den Klinikverantwortlichen in Mecklenburg-Vorpommern Kopfzerbrechen. Insbesondere in der Verknüpfung von Qualitätskriterien und Krankenhausplanung sieht die Arbeitsgemeinschaft Krankenhaus in Mecklenburg-Vorpommern (AKMV) Konfliktpotenzial. "Die Vorgaben berücksichtigen keine regionalen Besonderheiten, wie zum Beispiel Erreichbarkeit und Infrastruktur", gibt der Geschäftsführer der Landeskrankenhausgesellschaft, Wolfgang Gagzow, zu bedenken.

Künftig gelte es, eine flächendeckende Versorgung mit höheren Qualitätsvorgaben in Einklang zu bringen. Die AKMV, ein Zusammenschluss von Krankenhausgesellschaft und den jeweiligen Verbänden der leitenden Krankenhausärzte, Pflegemanager und Krankenhausdirektoren, strebt eine gemeinsame Lösung des Problems im Nordosten mit der Landesregierung und den Krankenkassen an. "Die Krankenhäuser sind bereit, sich diesen neuen Anforderungen zu stellen. Dafür bedarf es aber auch einer ausreichenden Refinanzierung", hieß es am Rande des zwölften Krankenhaustages in Güstrow. Im Nordosten wird derzeit in Zusammenhang mit dem Krankenhausplan über Leistungskonzentrationen an einzelnen Standorten diskutiert.

Die Koalitionsvereinbarung der neuen Landesregierung gibt keinen Aufschluss über mögliche Konzentrationen mit Leistungsschwerpunkten an bestimmten Klinikstandorten. Die Vereinbarung beinhaltet aber wie berichtet den Willen zu einer deutlich stärkeren Vernetzung der Sektoren. (di)

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