Integrationsbarometer 2023

Immer weniger Pflegekräfte entscheiden sich für den Standort Deutschland

Nur etwa Dreiviertel der ausländischen Pflegekräfte würde sich noch einmal für Deutschland als Zielland entscheiden, hat die Studie eines Recruiters ergeben. 40 Prozent empfanden den Integrationsprozess als unzureichend.

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Zug. Immer weniger Pflegefachkräfte entscheiden sich für den Standort Deutschland. Dies geht aus dem Integrationsbarometer 23 hervor, das am Montag veröffentlicht wurde. Für diese Studie befragt das Recruiting-Unternehmen Globogate jährlich mehr 1.000 Pflegefachkräften, die im Rahmen spezieller Programme nach Deutschland gekommen sind. Dabei werden verschiedene Aspekte der Integration beleuchtet – darunter betriebliche, kulturelle und soziale Faktoren.

Die Studie zeigt demnach bezüglich Deutschlands als Zielland einen negativen Trend. Nur rund 60 Prozent der Befragten haben den Integrationsprozess als ausreichend empfunden und lediglich knapp 70 Prozent würden sich heute für Deutschland entscheiden. Im Vorjahr waren es noch über 90 Prozent.

Ethisch korrekte Zuordnung ist wichtig

Diese Entwicklung sei häufig auf kurzfristige Pooling-Modelle zurückzuführen, welche keine transparente und ethisch korrekte Zuordnung der Pflegefachkräfte zu ihren zukünftigen Arbeitgebern in Deutschland ermöglichten, heißt es.

Eine solche Zuordnung ist jedoch entscheidend, um die Grundlage für eine erfolgreiche Integration zu legen sowie die Mitarbeiterbindung und die Loyalität zu fördern, wie Verena Kaden, Integration Manager bei GLOBOGATE und selbst Filipina, betont.

„Integration ist für uns ein langfristiger Prozess, der darauf abzielt, alle dauerhaft und rechtmäßig in Deutschland lebenden Menschen in die Gesellschaft zu integrieren. Unser Ziel ist es, rekrutierten Pflegefachkräften eine erfolgreiche Berufsanerkennung sowie eine gelungene betriebliche, kulturelle und soziale Integration zu ermöglichen“, sagt Verena Kaden. (kaha)

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