1. Digital Health Kongress in Hannover

KV Niedersachsen: Das Gesundheitswesen von morgen wird digital

Die KVN hat zum ersten Digital Health Kongress eingeladen, um über die Zukunft der Digitalisierung zu sprechen. Die Teilnehmer sehen die Chancen der Digitalisierung, aber in der Anwendung muss es besser funktionieren.

Veröffentlicht:

Hannover. Die KV Niedersachsen (KVN) hat am 14. September 2024 in Hannover rund 150 Vertreterinnen und Vertreter des niedersächsischen Gesundheitswesens zum 1. Digital Health Kongress der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) eingeladen. Das Motto der Veranstaltung: „Zukunft ist jetzt! – Digital Health im Praxisalltag“.

Dr. Andreas Philippi, Niedersächsischer Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, eröffnete den Kongress. Sein Credo: Gerade für stark belastete Berufsgruppen im Gesundheitswesen muss die Entlastung durch Digitalisierung insbesondere von Bürokratie im Vordergrund stehen.

Dr. Sibylle Steiner, Vorständin der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), beleuchtete die Digitalisierung im System der KVen: Digitalisierung biete viele Chancen für die ambulante medizinische Versorgung von morgen. „Allzu oft kreisen Digitalisierungsprozesse aber hauptsächlich um die technische Machbarkeit, Standards, Kontrolle und Nachweispflichten. Wir als KV-System wollen nicht nur über das technisch Notwendige und Machbare reden, sondern vor allem über digitale medizinische Versorgungskonzepte für die Zukunft“, sagte Steiner.

Ressource Arzt wird immer wertvoller

Dr. Kristina Spöhrer, Hausärztin in Winsen an der Luhe und Sprecherin der AG Digitales des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, setzte sich mit der Digitalisierungsstrategie des Bundesgesundheitsministeriums auseinander. „Die Hausärztinnen und Hausärzte stehen den Digitalisierungsplänen grundsätzlich wohlwollend gegenüber. Allerdings haben wir in der Vergangenheit immer wieder die Erfahrung gemacht, dass die Anwendungen in den Praxen häufig nur extrem holprig oder auch gar nicht funktionieren. Das muss in den kommenden Monaten zwingend besser werden, damit zukünftig sowohl wir Ärztinnen und Ärzte als auch die Patientinnen und Patienten wirklich profitieren“, sagte Spöhrer.

Dr. Susanne Ozegowski, Abteilungsleiterin für Digitalisierung im Bundesministerium für Gesundheit, räumte ein, dass die Ressource Arzt und die Ressource Pflegekraft immer wertvoller werde. Es gebe in beiden Bereichen noch ineffiziente Arbeitsschritte und echte Zeitfresser. Die Digitalisierung eröffne für die Leistungserbringer im Gesundheitswesen endlich wieder die Möglichkeit, mehr „Medizin“ zu machen. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie rettet Ihre App Leben, Dr. Müller?

Digitalisierungsfahrplan für Praxisteams der apoBank

Digitale Praxis: Die Chance, das Team zu entlasten

Kooperation | In Kooperation mit: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Carl Billmann, Leiter der Stabsstelle IT, Marketing & Kommunikation bei BillmaMED, Medizinstudent mit dem Berufsziel Dermatologe.

© Doctolib

Interview

„Am Empfang haben wir Stress rausgenommen“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wann kommt welches Medikament in Frage?

Neue Psoriasis-Leitlinie bringt praxisrelevante Neuerungen

Ob mit Smartphone, Zeitschrift oder Kreuzworträtsel

Langes Sitzen auf dem Klo erhöht wohl das Risiko für Hämorrhoiden

Lesetipps
Ein junger Mann hält sich die Hände auf die Brust.

© underdogstudios / Fotolia

Inflammatorisches myoperikardiales Syndrom

Myokarditis und Perikarditis: Das empfiehlt die neue ESC-Leitlinie

Patienten, die besonders gesundheitlich gefährdet sind, sollten im Herbst eine Auffrischung gegen COVID-19 erhalten.

© fotoak80 / stock.adobe.com

Comirnaty® nur in Mehrdosisflaschen

Bund hat geliefert: Start frei für COVID-19-Auffrischimpfungen