Unternehmen

Kapitalerhöhung für COVID-19-Projekt

Einer der wichtigsten Assets des Wiener Biotechunternehmens Apeiron könnte auch gegen COVID-19 helfen. Private Geldgeber signalisieren Investitionsbereitschaft.

Veröffentlicht:

Wien. Das Wiener Biotechunternehmen Apeiron plant eine private Finanzierungsrunde zur weiteren Entwicklung seines experimentellen Atemwegsmedikaments APN01. Anfang April hatte das Unternehmen mit der Teilnehmer-Rekrutierung an einer Phase-II-Studie auch gegen COVID-19 begonnen. Ursprünglich wurde der Kandidat, bei dem es sich um ein rekombinantes humanes Angiotensin Converting Enzym 2 (rhACE2) handeln soll, vor zehn Jahren von GlaxoSmithKline einlizensiert und in frühen klinischen Sicherheits- und Verträglichkeitstests gegen akutes Lungenversagen (ARDS) sowie Lungenhochdruck (PAH) geprüft. Später gab GSK nach Angaben eines Apeiron-Sprechers den Kandidaten jedoch im Zuge einer Pipelinebereinigung wieder zurück.

Mit der anstehenden Kapitalerhöhung sollen um die 15 Millionen Euro eingeworben werden. Der Versicherungskonzern Vienna Insurance Group habe als Anker-Investor bereits eine Investitionszusage gemacht, heißt es. Weitere Zusagen bestehender Aktionäre sowie neuer institutioneller und privater Investoren, lägen ebenfalls schon vor. Zudem könne Apeiron für sein COVID-19-Projekt auf öffentliche Gelder – u.a. der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft – und auf Bank-Garantien bauen.

„Finanzierung gesichert“

Wie Apeiron-Chef Peter Llewellyn-Davies versichert, sei mit den jüngsten Kapitalmaßnahmen „die weitere Finanzierung unserer klinischen COVID-19 Entwicklung und unserer immunonkologischen Zelltherapien gesichert“.

APN01 habe das Potenzial, „die Infektion von Zellen durch das neuartige Virus SARS-CoV-2 zu blockieren und entzündlichen Reaktionen in der Lunge entgegenzuwirken“. Der laut Unternehmen „duale Wirkmechanismus“ bestehe darin, dass das SARS-CoV-2-Virus an das lösliche ACE2 in Form des rekombinanten Wirkstoffs binde, statt an das ACE2 auf der Zelle („kompetitive Bindung“), sowie in der antiinflammatorischen Wirkung des ACE2 in der Lunge.

An der im April begonnenen klinischen Studie sollen 200 Probanden in Österreich, Dänemark und Deutschland teilnehmen. Mit ersten Resultaten werde „zum Ende des Sommers“ gerechnet, so der Firmensprecher weiter. (cw)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Deutsche Apotheker- und Ärztebank

Kreditkarte und Organspende-Ausweis in einem

Vereinbarung mit Krankenkassen

Geheimer Erstattungspreis für Diabetes-Medikament: Skepsis bei der KBV

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Blickdiagnose: klinisches Bild mit typischen Effloreszenzen bei Herpes zoster.

© Mumemories / Getty Images / iStock

Zoster-Impfung

Schutz vor Herpes zoster und Rezidiven

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Wann gegen Varizellen impfen nach Zoster ophthalmicus?

Mit Kasuistik

Neue Empfehlungen verändern die Therapie bei primärer Hyperoxalurie

Lesetipps
Eine Biene sitzt im Garten auf einer Blüte.

© Guy Pracros / stock.adobe.com

Traumatologie

Bienenstich in die Hornhaut: Schnell raus mit dem Stachel!

Kein Einzelimpfstoff gegen Pertussis verfügbar: Wie also Schwangere impfen?

© Porträt: Antje Boysen/DEGAM | Sp

Sie fragen – Experten antworten

Kein Einzelimpfstoff gegen Pertussis verfügbar: Wie also Schwangere impfen?