Masterplan

Kein frisches Geld in Sicht

Die umfassende Studien-reform soll zunächst ohne zusätzliches Geld auskommen. Darauf haben sich Bund und Länder geeinigt, wie aus dem vertraulichen Papier hervorgeht.

Veröffentlicht:

BERLIN. Für die Umsetzung des Masterplans Medizinstudium 2020 soll kein zusätzliches Geld in die Hand genommen werden. Das geht aus einem auf Ebene der Staatssekretäre von Bund und Ländern verfassten Kompromisspapier hervor, das der "Ärzte Zeitung" vorliegt. Es gibt den Stand der Gespräche vom 9. Januar 2017 wieder.

Danach verpflichten sich die Länder, den Masterplan "soweit als möglich mit den gegebenen Mitteln und Ressourcen" umzusetzen. Über zusätzliches Geld soll erst diskutiert werden, wenn die finanziellen Folgen der Reform des Medizinstudiums bestimmt worden sind. Auch eine Förderung durch das Bundesbildungsministerium der Begleitforschung bei der Anpassung des Zulassungsverfahrens ist im aktuellen Dokument nur "unter Vorbehalt" vorgesehen.

Die strittige Landarztquote bleibt eine Option für die Länder, einen Umsetzungszwang gibt es aber nicht (die "Ärzte Zeitung" berichtete): In der Vergabeverordnung der Stiftung für Hochschulzulassung soll "unverzüglich" die Möglichkeit geschaffen werden, bis zu zehn Prozent der Medizinstudienplätze vorab an Bewerber zu vergeben. Diese müssen sich dann verpflichten, bis zu zehn Jahre in schlecht oder unterversorgten Regionen als Landärzte zu arbeiten.

Noch nicht geeinigt haben sich die Staatssekretäre über eine Informationsplattform beim Bundesgesundheitsministerium (BMG). Auf dieser sollen Ausbildungsmodelle und Fördermaßnahmen für die Arbeit auf dem Land gebündelt präsentiert werden, um deren Bekanntheitsgrad zu steigern. Auch dass das BMG den Erwerb kommunikativer Kompetenzen in der Ausbildung mit dem Ziel der Entwicklung eines Mustercurriculums unterstützen soll, ist als strittig markiert.

Alle weiteren Inhalte entsprechen früheren Versionen des Masterplans, die die "Ärzte Zeitung" exklusiv dokumentiert hat. (jk, aze, fst)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

MVZ

Augenärzte stellen sich gegen Investoren mit Marktmacht

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daktyloskopische Nebenwirkungen

Wenn die Krebstherapie die „Identität“ verändert

Lesetipps
Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus

Abstraktes buntes Bild vieler Bücher die umherschwirren.

© 100ME / stock.adobe.com

Empfehlungs-Wirrwarr

Drei Hypertonie-Leitlinien: So unterscheiden sie sich

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung