Deutsche Gesellschaft für Urologie

Keine Kapazitäten für ambulante Zystoskopien in Kliniken

Die Klinikärzte in der DGU springen ihren niedergelassenen Kollegen bei und fordern eine bessere Vergütung ambulanter Zystoskopien.

Veröffentlicht:

Berlin. Zeigt die angekündigte Weigerung niedergelassener Urologen, vorübergehend keine Blasenspiegelungen mehr erbringen zu wollen, bereits Wirkung? Die Arbeitsgemeinschaft der Leitenden Krankenhausärzte in der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) berichtet am Donnerstag, dass „sich schon jetzt vermehrt Patienten an Krankenhäuser wenden, um ambulant zystoskopiert zu werden“.

Eine Verlagerung dieser Diagnoseleistung aus urologischen Praxen in Kliniken sei „nicht möglich“. Professor Björn Volkmer, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft: „Die in den Kliniken vorhandenen technischen und personellen Ressourcen sind auf die Versorgung der stationären Patienten ausgerichtet und können nicht beliebig erweitert werden.“ Und DGU-Vorstandssprecher Professor Maurice Stephan Michel bekräftigt, eine wohnortnahe Möglichkeit, Blasenspiegelungen durchzuführen, sei zur „Aufrechterhaltung der urologischen Versorgung erforderlich“. Man appelliere daher „nochmals eindringlich an die verantwortlichen Institutionen, eine angemessene Vergütung des tatsächlichen Aufwands der Zystoskope zeitnah zu beschließen“.

Laut DGU werden heute zunehmend flexible Instrumente zur Blasenspiegelung verwendet, was für die Patienten „deutlich angenehmer“ sei. Die sachgerechte Aufarbeitung dieser Medizinprodukte sei aufgrund deren konstruktiver Besonderheiten jedoch aufwändiger als bei Instrumenten älteren Typs. „Dieser Mehraufwand wird derzeit nicht vergütet.“ (cw)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Bundesamt für Soziale Sicherung

Aufsicht: Krankenkassen reden höhere Zusatzbeiträge schön

Vergütung im ambulanten Sektor

Liefert NRW die Blaupause für die Honorarreform im Bund?

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Porträt: Dr. Jörg Sandmann | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

© Porträt: Dr. Jörg Sandmann | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Der hypogonadale Patient in der Hausarztpraxis

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Besins Healthcare Germany GmbH, Berlin
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Abb. 1: Der funktionelle Testosteronmangel hängt nicht mit dem Alter, aber mit dem metabolischen Syndrom zusammen

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [2]

Akte Testosteron

Der Fall Hypogonadismus ist lösbar

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma Germany GmbH, Bielefeld
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gastbeitrag

Wie sinnvoll sind Injektionen an der Wirbelsäule?

Lesetipps
Adipöse Kinder und Jugendliche tragen für den Rest ihres Lebens eine enorme Bürde mit sich. Die Folgen zeichnen sich bereits im Kindesalter ab und erstrecken sich bis ins Erwachsenenalter.

© kwanchaichaiudom / stock.adobe.com

Adipositas bei Kindern und Jugendlichen

Hoffnung auf neue Medikamente zur Gewichtsreduktion bei Kindern