Kommentar

Klappern mit Bestechlichkeit

Martin WortmannVon Martin Wortmann Veröffentlicht:

Klappern gehört zum Handwerk. Und weil Rechtsanwälte wie Ärzte nur eingeschränkt werben dürfen, klappern einige von ihnen gerne mit rechtlichen Problemen, um auf sich aufmerksam zu machen. Die Lautstärke korreliert dabei allerdings nicht immer mit der Relevanz des Problems.

Auch wenn sich nicht immer alle daran gehalten haben: Ärzte wissen, dass es nicht richtig ist, Gelder anzunehmen, die Einfluss auf die Therapie haben können.

Daran sollten sie sich halten - ganz unabhängig davon, dass es rechtlich tatsächlich eine kniffelige Frage ist, ob und wann Bestechlichkeit bei Ärzten auch strafrechtlich belangt werden kann.

Forderungen, die auch nur den Anschein erwecken, Ärzte könnten sich einen quasi straffreien Raum und über Rechtsverstöße gnädig hinwegsehende KVen wünschen, beschädigen das hohe Vertrauen der Bürger und Patienten, das der Gesundheitsmonitor gerade erst wieder eindrucksvoll belegt hat.

Richtig ist aber die Forderung nach spezialisierten Schwerpunkstaatsanwaltschaften, die Rücksicht auf das Arzt-Patient-Verhältnis nehmen und die wissen, wann sich Ermittlungen lohnen.

Denn in den allermeisten Fällen werden Ermittlungen gegen Ärzte später ohnehin wieder eingestellt.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Bestechliche Ärzte? Juristen sind sich uneins

Lesen Sie dazu auch: Arzt wegen Bestechlichkeit verurteilt

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zum „Zuhause-Arzt“

Ein Arzt für Hausbesuche? Eine Überlegung wert!

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Knappe ärztliche und Pflege-Ressourcen

Wie die Peritonealdialyse die Personalprobleme lindern könnte

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Lesetipps
Frühgeborenes Baby schlafend im Inkubator auf der Intensivstation mit angeschlossenen Überwachungskabeln.

© Toshi Photography / stock.adobe.com

Frühgeburt

Frühgeborene: Was bringen Probiotika?

Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus