Klinik-Mitarbeiterzeitung berichtet über "Fehler des Monats"

LEVERKUSEN (tau). Das Klinikum Leverkusen berichtet künftig in seiner Mitarbeiterzeitung über Fehler, die im Krankenhausalltag passieren. Die neue Rubrik "Fehler des Monats" soll Mitarbeitern die Hemmungen nehmen, über Schwachstellen zu sprechen. Auf diese Weise sollen Ärzte und Mitarbeiter Gefahren frühzeitig erkennen.

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In der aktuellen Ausgabe der Zeitung geht es um einen Behandlungsfehler. Ein leitender Arzt hatte zwei Schälchen verwechselt und einem Patienten statt wie geplant Kochsalzlösung ein Betäubungsmittel gespritzt. In diesem Fall kam der Patient mit dem Schrecken davon.

"Eine Klinik braucht wie jedes komplexe Unternehmen eine Fehlerkultur", sagt Dr. Jürgen Zumbé, Ärztlicher Direktor des Klinikums.

Laut Zumbé hatte der Bericht des Arztes über den eigenen Fehler eine sehr konstruktive Wirkung auf die Belegschaft. "Der Text ist deshalb besonders wirksam, weil hier eine Führungskraft einen Fehler eingesteht", sagt er.

Das könne Mitarbeitern ihre Ängste nehmen. "Die Sorge von Beschäftigten ist, dass sie als Bedrohung für die Klinik dastehen und bestraft werden", sagt Dr. Hubertus Bürgstein, Qualitätsmanager im Klinikum. "Das ist die alte Fehlerkultur, die man schon in der Schule lernt."

Nach Angaben Bürgsteins sind sich Ärzte, Pfleger und Verwaltungspersonal des Klinikums Leverkusen einig, dass die Ausrichtung auf eine offenere Fehlerkultur richtig ist.

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