Medizintechnik

Kliniken als Bremser

Zwei Drittel des Umsatzes erzielen deutsche Medizintechnikfirmen mit Exporten. Im Inland wird die Branche durch die Mittelknappheit der Kliniken gebremst.

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FRANKFURT MAIN / DÜSSELDORF. Die politischen Rahmenbedingungen für exportorientierte Medizintechnikunternehmen stimmen. So lobte anlässlich des Medica Tech-Forums am Freitag der stellvertretende ZVEI-Vorsitzende Dr. Michael Meyer: "Die politischen Instrumente zur Stärkung unserer heimischen Anbieter in der Fremde sind beispielsweise die Exportinitiative Gesundheitswirtschaft und das Auslandsmesseprogramm des Bundes".

Eine vergleichbare Unterstützung der Branche auf dem deutschen Markt sei wünschenswert. Dafür biete der Nationale Strategieprozess "Innovationen in der Medizintechnik" vielversprechende Ansätze.

Die Exportquote deutscher Medizintechnik beträgt nach Verbandsangaben 70 Prozent. Der Gesamtumsatz der im Inland mit eigenen Gesellschaften ansässigen Medizintechnikhersteller erreiche rund 24 Milliarden Euro, heißt es weiter. Insgesamt beschäftige die Branche hierzulande 125.000 Mitarbeiter.

Aktuell spricht der ZVEI von 25 Milliarden Euro Investitionsstau in deutschen Kliniken, was den Einsatz moderner Medizintechnik angehe. Rund 60 Prozent davon entfielen auf bildgebende Diagnostik. Ursache sei die Mittelknappheit der Länder sowie Systemfehler bei der Entgeltung ambulanter und stationärer Versorgung, "die keine langfristige, am Lebenszyklus orientierte Bewertung von Investitionen unterstützen".

Wachstumsimpulse erhalte die Branche gleichwohl weiterhin aus dem Ausland. Die weltweite Entwicklung der Gesundheitssysteme, "maßgeblich beeinflusst durch die Demografie und die immer passgenaueren Angebote der Industrie", kämen der Medizintechnik zugute - auch wenn die Branchenkonjunktur in Schwellenländern wie China und Russland zuletzt einen Dämpfer erhielt. (cw)

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