Boehringer

Kommt eine Welle von Neueinführungen?

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INGELHEIM. Das forschende Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim erwartet, im Zeitraum 2014 bis 2016 zwölf Neueinführungen in sieben bis acht Indikationen lancieren zu können. "Wir hatten noch nie so viele Dossiers in Arbeit", versicherte Konzernchef Dr. Andreas Barner bei einem Hintergrundgespräch Mitte Februar in Ingelheim.

Zu den innovativsten Projekten zählt Barner etwa den oralen Dreifach-Angiokinasehemmer Nintedanib gegen fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkrebs und idiopathische Lungenfibrose sowie den kürzlich eingeführten Tyrosinkinasehemmer Afatinib gegen nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom.

Auch das orale Antidiabetikum Empagliflozin, das sich bereits sowohl im europäischen als auch im us-amerikanischen Zulassungsverfahren - dort eingereicht von Lilly - befindet, wird von Barner besonders hervorgehoben.

2015 soll die Zulassung für den Polo-like-Kinase-1-Hemmer Volasertib gegen akute myeloische Leukämie bei den Behörden beantragt werden. Vergangenen Herbst hat die US-Behörde FDA dem Wirkstoff in dieser Indikation bereits den Status eines therapeutischen Durchbruchs ("Breakthrough Therapy designation") zugesprochen.

Mehr tun für Lebensqualität

Eisen im Feuer hat das Familienunternehmen auch in Sachen interferonfreier Hepatitis-C-Therapie. Die Zulassungsunterlagen für den Proteaseinhibitor Faldaprevir beinhalten zwar aktuell noch die Kombination mit peg-Interferon und Ribavirin.

Darüber hinaus wird aber auch noch an einem Interferon-Freien Therapieschema mit den Boehringer-Wirkstoffen Faldaprevir und Deleobuvir sowie ein NS5A-Inhibitor des kalifornischen Unternehmens Presidio. Barner kündigte an, dass demnächst eine strategische Enscheidung fallen soll, wie es mit diesem Projekt weitergeht.

Doch Boehringer setzt nicht nur auf die Innovationskraft seiner Produktentwicklung sondern bald auch auf zusätzliche Angebote, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. So arbeite man etwa zusammen mit dem Medizintechniklhersteller Philips Healthcare an einem Gerät, das COPD-Patienten helfen könnte, akut drohende Exazerbationen frühzeitig zu erkennen, um dann rechtzeitig medikamentös gegenzusteuern.

Auch für Patienten, die unter einer idiopathischen pulmonalen Fibrose leiden, will Boehringer Angebote entwickeln, die auf eine bessere Lebensqualität zielen. (cw)

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