Kommentar zum Berliner Klinik-Netzwerk
Kooperation statt Konkurrenz
Gratulation an die Treiber in den beiden großen Berliner Krankenhäusern: der kommunale Klinikkonzern Vivantes und die Uniklinik Charité setzen zum Wohl ihrer Patientinnen mit Eierstockkrebs auf Kooperation statt Konkurrenz. Sie halten gemeinsame Tumorkonferenzen ab, bilden einen Verbund für Eierstockkrebs und wollen ein gemeinsames Kompetenzzentrum zertifizieren lassen.
Das kann für alle Beteiligten ein Gewinn werden: Die Kliniken und ihre Patientinnen profitieren vom geballten KnowHow der Experten, und die Gesundheitspolitiker in der Hauptstadt können sich freuen, dass ihre parteiübergreifend immer wieder vorgetragene Forderung nach verstärkter Zusammenarbeit der beiden Großkliniken Gehör findet.
Die langjährige Forderung der Gesundheitspolitiker haben die zwei landeseigenen Krankenhäuser, die gemeinsam etwa zwei Drittel der Berliner Patienten versorgen, in Teilen bereits umgesetzt. Ihre Kooperationen beschränkten sich bislang aber auf Felder außerhalb der Patientenversorgung, wie zum Beispiel das - sehr erfolgreiche - Labor.
Mit der jetzigen Kooperation haben die Kliniken Neuland betreten. Erstmals tun sie sich jetzt bei der Patientenversorgung zusammen. Dass das ein überschaubares Gebiet betrifft, sei ihnen zunächst zugestanden.
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