Kliniken

Krankenhäuser fordern maximale Flexibilität bei Personaluntergrenzen

Seit Montag gelten Personaluntergrenzen für vier weitere Bereiche in den Krankenhäusern. Wegen der Pandemie aber vorerst nur auf dem Papier.

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Berlin. Vier neue Personaluntergrenzen sind seit Montag in Kraft. Die Anforderungen an die Personalausstattungen in der Allgemeinen Chirurgie, der Inneren Medizin, der Pädiatrie und der Pädiatrischen Intensivmedizin sorgen für Nervosität in den Kliniken.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft sieht in der Ausweitung der Personaluntergrenzen in Pandemiezeiten „ein absolut unverständliches Signal in die falsche Richtung“. Die Krankenhäuser benötigten aktuell die größtmögliche Flexibilität beim Personaleinsatz, forderte DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum am Montag. Die Umsetzung der Untergrenzen müsse wie bereits im Vorjahr auch für 2021 ausgesetzt werden.

Nach Berechnungen der DKG gälte bei einer Umsetzung der per Verordnung geforderten Untergrenzen ein Viertel aller Inneren und Chirurgischen Abteilungen als unterbesetzt. Damit entstehe ein „künstlicher zusätzlicher Bedarf von 10.000 Pflegekräften“, so die DKG in einer Mitteilung.

GKV schließt Sanktionen aus

Krankenhäuser würden nicht sanktioniert, solange die Pandemie andauere, betonten Vertreter des GKV-Spitzenverbandes am Montag. Ziel bleibe aber eine gute Versorgung, keine schwach ausreichende, sagte Stefanie Stoff-Ahnis, Vorstand beim Spitzenverband der Kassen. Die Pflegekräfte würden zwar von den Krankenhäusern eingestellt, aber komplett von der gesetzlichen Krankenversicherung bezahlt.

Seit 2019 gibt es Untergrenzen für die Intensivmedizin, die Geriatrie, die Kardiologie und die Unfallchirurgie. Ein Jahr später kamen Untergrenzen auch für die Herzchirurgie, die Neurologie, die Neurologische Frührehabilitation sowie die Neurologische Schlaganfalleinheit hinzu. (af)

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