Schleswig-Holstein

Küstenklinik eist Geld bei den Kassen frei

Das Westküstenklinikum kann wachsen und investieren: Vom Land und den Krankenkassen hat es die nötigen Mittel erhalten - weil es den bundesweit ersten Sicherstellungsauftrag hat.

Veröffentlicht:

BRUNSBÜTTEL. Das Westküstenklinikum (WKK) und das Land Schleswig-Holstein investieren wieder am Standort Brunsbüttel.

Nachdem ein Gericht sich in einer vorläufigen Eilentscheidung für einen Sicherstellungszuschlag unter Vorbehalt ausgesprochen hatte, fließen 1,8 Millionen Euro in das Krankenhaus.

Davon kommen 600.000 Euro aus Eigenmitteln des WKK und 1,2 Millionen Euro vom Land - und fast genau diese Summe soll auch der Sicherstellungszuschlag der Krankenkassen laut Gericht betragen. Allerdings hatte das Gericht die Entscheidung unter Vorbehalt gestellt, nun soll eine Schiedsstelle entscheiden.

Am WKK in Dithmarschen ist man aber offensichtlich vom Erfolg überzeugt. Landrat Dr. Jörn Klimant sprach öffentlich davon, dass man den Sicherstellungszuschlag "durchgesetzt" habe.

Damit herrsche Planungssicherheit, das Klinikum befinde sich im Aufwind. Nun soll auch eine Intermediate Care Station neu geschaffen werden.

Brunsbüttel wäre wie berichtet bundesweit das erste Krankenhaus auf dem Festland, das einen Sicherstellungszuschlag bekäme.

Unter Vorbehalt wurden 1,28 Millionen Euro für 2011 genehmigt. In der Hauptsache steht die Entscheidung vor dem Schleswiger Verwaltungsgericht noch aus.

Die Krankenkassen stemmen sich gegen den Zuschlag, weil sie dann weitere Forderungen von Kliniken auf dem Festland fürchten. Das Haus an der Elbmündung verfügt über kein Hinterland mit Patienteneinzugsgebiet, gilt aber als versorgungsrelevant für die Region.

Neben den Krankenkassen hatte sich wie berichtet auch die KV Schleswig-Holstein gegen einen Sicherstellungszuschlag ausgesprochen. (di)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Entlassmanagement

Wenn die Klinik Faxe in die Praxis schickt

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wie ein gutes Offboarding gelingt

Wenn Mitarbeiter gehen: Praxisteams sollten diese acht Punkte beachten

Ambulantes Operieren

AOP-Vertrag wird an den EBM angepasst

Lesetipps
Ein älterer Herr, der einen medizinischen Fragebogen ausfüllt.

© buritora / stock.adobe.com

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant