Corona-Geschehen

Laborärzte fordern Aufnahme von Multiplex-PCR in GKV-Katalog

Das Corona-Infektionsgeschehen bleibt derzeit relativ konstant; RSV-Infektionen bei Kindern steigen an: Die Laborärzte fordern, auf Differenzialdiagnostik zu setzen, um Keime und Viren abgrenzen zu können.

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Berlin. Der Berufsverband Deutscher Laborärzte fordert, Multiplex-PCR zur Abgrenzung von Infektionen einzusetzen. Mit Blick auf den Anstieg der RSV-Infektionen bei Kindern sei eine schnelle Differenzialdiagnostik von respiratorischen Keimen in Abgrenzung zum Coronavirus SARS-CoV-2 notwendig, heißt es in einer Mitteilung der Laborärzte von Dienstag. Die Multiplex-PCR ermöglichten innerhalb weniger Stunden den jetzt notwendigen parallelen Nachweis zahlreicher viraler wie bakterieller Erreger. Bisher sei dieses labordiagnostische Verfahren in der gesetzlichen Krankenversicherung jedoch nicht abrechnungsfähig, kritisiert der BDL.

„Wir müssen unsere Aufmerksamkeit jetzt stärker auf andere Infektionen neben dem Coronavirus richten. SARS-CoV-2 macht nach aktuellen Zahlen nur einen geringen Anteil am problematischen Infektionsgeschehen bei Kleinkindern aus. Die Multiplex-PCR als wichtigste Methode zur Differenzialdiagnostik von Infektionserkrankungen sollte zeitnah in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen werden“, so der BDL-Vorsitzende Dr. Andreas Bobrowski.

Derweil bleibt das Corona-Infektionsgeschehen auf konstantem Niveau. Laut wöchentlicher Datenauswertung der Akkreditieren Labore in der Medizin (ALM) liegt die Positivrate in Kalenderwoche 39 im Vergleich zur Vorwoche stabil bei 6,8 Prozent – bei etwa gleichbleibender Anzahl an PCR-Tests, die in den 179 teilnehmenden Laboren ausgewertet wurden (57.656 in KW 39). (mu)

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