Digitales Gesundheitswesen

Ländervergleich: Neue gematik-Karte informiert über Digitalisierungsstand in Europa

Wie steht es um E-Rezept und elektronische Patientenakte in anderen EU-Ländern? Die gematik wagt mit einer neuen digitalen Karte den Vergleich.

Veröffentlicht:
Das elektronische Rezept ist in einigen EU-Ländern schon länger im Einsatz. (Motiv mit Fotomodellen)

Das elektronische Rezept ist in einigen EU-Ländern schon länger im Einsatz. (Motiv mit Fotomodellen)

© Alliance / stock.adobe.com

Berlin. In Sachen Digitalisierung des Gesundheitswesens wird Deutschland oft mit anderen EU-Ländern verglichen – und schneidet dabei meist nicht so gut ab. Aber wir sieht die Digitalisierung in den anderen Ländern wirklich aus? Die gematik will mit einer neuen digitalen Karte für etwas mehr Transparenz sorgen. Dabei wird auf drei Schlüsselanwendungen für Bürgerinnen und Bürger fokussiert: das E-Rezept, die elektronische Patientenakte (ePA) und die digitalen Identitäten.

In Spanien gibt es demnach das E-Rezept seit 2005, mittlerweile liege der Verbreitungsgrad bei 98 Prozent. Auch die ePA existiert schon, sie heißt in Spanien Historia Clinica und wurde 2015 eingeführt. Authentifiziert für ihre Nutzung wird sich via elektronischem Personalausweis und Eintrag in der Gesundheitsdatenbank.

Jeden Monat 7 Millionen E-Rezepte in Griechenland

Unsere französischen Nachbarn nutzen das E-Rezept seit 2019 – Verbreitungsgrad 35 Prozent. In Griechenland wird es seit 2010 genutzt. Je Monat würden dort ca. sieben Millionen E-Rezepte eingelöst.

Ergänzt werden die Daten durch Videointerviews und Statements von Bürgerinnen und Bürgern.

Die Karte bietet allerdings nur eine Auswahl an Ländern, aktuell sind es 16 inkl. Deutschland. Bei der Auswahl der Länder seien unterschiedliche Kriterien berücksichtigt worden, so die gematik, unter anderem die verfügbare Datenlage sowie die Vergleichbarkeit mit dem deutschen Gesundheitssystem.

„In unseren Nachbarländern nutzen Bürgerinnen und Bürger und das medizinische Fachpersonal bereits ganz selbstverständlich digitale Anwendungen. Das bringt viele Vorteile für Prävention, Versorgung und Behandlung – und genau da wollen wir auch in Deutschland hin“, meint der Alleingeschäftsführer der gematik, Dr. Markus Leyck Dieken. Die Gespräche mit Patienten aus verschiedenen europäischen Ländern zeigten klar, worauf es ankomme. „Auf einen niedrigschwelligen Zugang und eine möglichst unkomplizierte Nutzung“, so Leyck Dieken. (reh)

https://www.gematik.de/telematikinfrastruktur/transparenz/digitale-gesundheit-in-europa

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

DGIM-Kongress

ePA: Zufriedenheit in Praxen nimmt zu

Praxisverwaltungssysteme

Ärztebund entwickelt eigenes PVS

Das könnte Sie auch interessieren
Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

© Salesforce Germany GmbH

Value Based Healthcare

Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

Kooperation | In Kooperation mit: Salesforce Germany GmbH
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Carl Billmann, Leiter der Stabsstelle IT, Marketing & Kommunikation bei BillmaMED, Medizinstudent mit dem Berufsziel Dermatologe.

© Doctolib

Interview

„Am Empfang haben wir Stress rausgenommen“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Die Patientin tippt ihre Nachricht ins Smartphone, das Praxisteam antwortet direkt über
den Desktop. So sind Vereinbarungen über ein E-Rezept oder eine Befundmitteilung vom Facharzt schnell übermittelt.

© [M] Springer Medizin Verlag | Foto: A_B_C / stock.adobe .com

Digitale Patientenkommunikation

„Das Potenzial für die Zeitersparnis ist riesig“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
KI-Einsatz mit Robotern im Krankenhaus oder in der ambulanten Pflege? In Deutschland noch schwer vorstellbar. Aber vielleicht ist das dieZukunft. Ein Feld auch für die Geldanlage.

© sirisakboakaew / stock.adobe.com

Interview zum Thema Geldanlage

KI für Anleger: „Ich sollte verstehen, in was ich investiere“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Deutscher Apotheker- und Ärztebank
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein Mann drückt auf eine Klingel.

© Animaflora PicsStock / stock.ado

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung