Mecklenburg-Vorpommern

Landarztquote auf Zielgeraden

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Schwerin. Die SPD/CDU-Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern hat sich auf die Einführung einer Landarztquote verständigt. Spätestens mit Beginn des Wintersemesters 2021 sollen laut Kabinettsbeschluss 32 Medizinstudienplätze an Bewerber vergeben werden, die sich verpflichten, nach Studienabschluss für zehn Jahre als Hausärzte in ländlichen Regionen des Bundeslandes zu arbeiten.

Insgesamt gibt es 400 Medizin-Studienplätze an den Universitäten Rostock und Greifswald. Der Gesetzentwurf zur „Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung in Bereichen mit besonderem öffentlichen Bedarf des Landes Mecklenburg-Vorpommern“ sieht eine Strafe von 250 000 Euro bei Nichteinhalten der Verpflichtung vor.

„Mit der Entscheidung im Kabinett wird ein weiterer Schritt in Richtung Landarztquote genommen. Jetzt ist der Landtag am Zug“, sagte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU). „Wir wollen junge Menschen besonders fördern, die später als Hausarzt oder Hausärztin arbeiten wollen, denn sie leisten einen besonders wichtigen Beitrag zur medizinischen Versorgung in unserem Land“, so Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD).

Im Auswahlverfahren sollen soziale Kompetenz und Empathie künftig eine Rolle spielen. „Wem nützt ein Einser-Abitur, wenn in Patientengesprächen am Ende nicht der richtige Ton getroffen wird“, sagte Glawe.

Laut der KV Mecklenburg-Vorpommern sind von den derzeit praktizierenden Hausärzten 35 Prozent zwischen 50 und 59 Jahre alt und setzen sich voraussichtlich in 6 bis 15 Jahren zur Ruhe. (bar)

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