Baden-Württemberg

Landkreistag und KV werben für mehr Medizin-Studienplätze

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STUTTGART. Der Landkreistag Baden-Württemberg und die KVBW warnen in den kommenden Jahren vor "echten Versorgungslücken" auf dem Land. Die Situation könnte sich "dramatisch verschärfen", wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert werde, sagten KV-Chef Dr. Norbert Metke und Landrat Detlef Piepenburg, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses im Landkreistag.

Beide Organisationen sprachen sich dafür aus, die Zahl der Studienplätze im Fach Humanmedizin "um mindestens zehn Prozent" zu erhöhen. Eine ausreichende ärztliche Versorgung gehöre zum "Kernbereich staatlicher Daseinsvorsorge". Daher stehe der Staat in der Pflicht, "das Angebot an Studienplätzen mit dem objektiven Bedarf in Einklang zu bringen". KV-Vizevorstand Dr. Johannes Fechner verwies darauf, dass im Südwesten ein Drittel der Hausärzte und ein Viertel der Fachärzte über 60 Jahre alt sind. Allein 1100 Hausärzte seien bereits über 65 Jahre alt und würden gegenwärtig über die Pensionsgrenze hinaus die Versorgung sichern. Doch es sei absehbar, dass in ein bis zwei Jahren gleichzeitig viele Hausarztpraxen ohne Nachfolger schließen würden.

Der Hausarztmangel werde sich verschärfen, da der Versorgungsbedarf steige, die durchschnittliche Arbeitszeit je Arzt aber rückläufig sei. Hintergrund ist, dass immer mehr Vertragsärzte angestellt arbeiten. Der Versorgungsbericht der KVBW weist aus, dass in vielen Regionen der Anteil der über 60-jährigen Hausärzte bei über 40 Prozent liegt. (fst)

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