Medikamentenzuzahlung

Lieber Verzicht statt Befreiung?

Veröffentlicht:

Berlin. Bei vielen Patienten herrscht offensichtlich noch Unwissen über die Möglichkeit, sich unter bestimmten Umständen von der Medikamentenzuzahlung beim Einlösen von Kassenrezepten befreien zu lassen.

So gaben 77 Prozent von mehr als 300 von dem Marktforscher Aposcope befragten Apotheker und PTA an, der Beratungsbedarf für diese Thematik bei Patienten sei offenbar hoch.

Weiteres Ergebnis: Können sich Patienten die Medikamentenzuzahlung in der Apotheke nicht leisten, verschieben sie die Einlösung des Rezepts laut drei Viertel der Befragten auf einen späteren Zeitpunkt. Viele verzichteten jedoch auch auf das benötigte Arzneimittel, gaben 59 Prozent an.

Rund zwei Drittel der Befragten gaben an, in ihrer Apotheke mindestens einmal im Monat mitzuerleben, dass sich ein Patient die Zuzahlung nicht leisten könne.

Insbesondere Rentner haben laut 69 Prozent der Befragten Probleme, ihre notwendigen Medikamente in der Apotheke zu bezahlen.

Aber auch bei Chronikern, Auszubildenden, Studenten, Sozialleistungsempfängern und jungen Eltern sei das Geld offenbar zu knapp, wie ein Viertel der Apotheker und PTA angab. (maw)

Mehr zum Thema

Bürokratieabbau in der Praxis

Kinderärzte fordern Abschaffung der Kinderkrankschreibung

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System