MedTech: Innovationsklima gefährdet

BERLIN (maw). Die Medizintechnikbranche in Deutschland verfügt zwar über gut ausgebildete Wissenschaftler und Ingenieure. Auch ein hohes Versorgungsniveau der Patienten ist gegeben.

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Das Innovationsklima in Deutschland wird aber nach Ansicht des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) durch bürokratische Prozesse, innovationsfeindlich eingestellte Krankenkassen und niedrige Erstattungspreise zunehmend gefährdet.

Diese düstere Stimmung in der Branche ergibt sich laut BVMed aus einer aktuellen Online-Befragung zum Innovationsklima in Deutschland, an dem sich 77 forschende MedTech-Unternehmen des Verbandes beteiligt haben.

Auf einer Skala von 0 bis 10 bewerteten die Unternehmen das Innovationsklima für Medizintechnik in Deutschland mit 6,2. Die Umfrage wird zweimal jährlich durchgeführt.

Als innovativsten Forschungsbereich schätzen die Unternehmen nach BVMed-Angaben derzeit die Kardiologie ein. 60 Prozent der Befragten nennen diesen Versorgungsbereich. Dahinter folgen die Bereiche Neurologie (43 Prozent), Orthopädie (40 Prozent), Onkologie (39 Prozent), Diagnostik (31 Prozent) sowie Chirurgie (26 Prozent).

Die Stärken Deutschlands beim Thema Innovationstransfer liegen nach Ansicht der MedTech-Unternehmen vor allem in den gut ausgebildeten Wissenschaftlern und Ingenieuren (78 Prozent) und dem hohen Versorgungsniveau der Patienten (56 Prozent).

51 Prozent nennen die schnelle Marktzulassung, 47 Prozent die gut ausgebildeten Ärzte und 44 Prozent den hohen Standard der klinischen Forschung als Stärken des Standorts Deutschland. Ausreichendes Kapital für die Innovationsfinanzierung - Venture Capital - nennen dagegen nur acht Prozent.

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