Bedarf steigt

Mehr Arbeit für Patientenschützer

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DORTMUND. Das Interesse an den Beratungsangeboten der Deutschen Stiftung Patientenschutz ist ungebrochen. Nach Angaben der Stiftung führten Mitarbeiter an den Standorten Berlin, Dortmund und München im vergangenen Jahr 28.200 Gespräche. Das waren 15 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren.

Allein 10.300 Kontakte zielten auf das Thema Patientenverfügungen. Hier ist die Nachfrage gegenüber 2008 um 32 Prozent gestiegen. Einen starken Zuwachs registrierte die Stiftung auch bei der Zahl der Anrufer, die Unterstützung bei konkreten Problemen suchten.

In 2300 Gesprächen setzten sich die Mitarbeiter der Deutschen Stiftung Patientenschutz intensiv mit den Einzelfällen auseinander. Das waren 15 Prozent mehr als 2012 und 50 Prozent mehr als fünf Jahre zuvor.

Häufig ging es bei solchen Krisenfällen um Leistungsverweigerungen durch die Krankenkassen bei Heil- und Hilfsmitteln. Die Verweigerung habe System, kritisiert Vorstand Eugen Brysch. "Man erkennt deutlich, wie restriktiv die Kassen mit ihren Mitgliedern umgehen. Sie machen alten, kranken und pflegebedürftigen Menschen das Leben noch schwerer."

Zu den Bereichen, mit denen sich die Patientenschützer ebenfalls häufig auseinandersetzen mussten, gehörten lange Wartezeiten auf Facharzttermine, Fragen zu den Pflegestufen, Missstände in der ambulanten und stationären Pflege und Verständigungsprobleme mit ausländischen Pflegekräften und Ärzten.

"An den Defiziten, die wir seit Jahren beobachten müssen, hat sich so gut wie nichts geändert", kommentiert Brysch die Erfahrungen der Stiftung. (iss)

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