Bürger-Umfrage

Mehr Infos erwünscht, wie die Corona-Warn-App funktioniert

Krankenkassen und private Krankenversicherungen könnten sich ruhig mehr in die Aufklärung zur Corona-Warn-App einschalten. Das deutet eine aktuelle Umfrage zumindest an.

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Viele Bundesbürger wünschen sich offenbar mehr Informationen zur Funktionsweise der Corona-Warn-App.

Viele Bundesbürger wünschen sich offenbar mehr Informationen zur Funktionsweise der Corona-Warn-App.

© Oliver Berg/dpa

Köln. Knapp zwei Monate nach dem Start der Corona-Warn-App sehen die Bundesbürger immer noch erheblichen Informations- und Aufklärungsbedarf bezüglich der Anwendung.

Das hat eine Umfrage der Meinungsforschungs- und Beratungsgesellschaft Heute und Morgen GmbH ergeben. Das Kölner Unternehmen hat Ende Juli 2020 insgesamt 1500 Bundesbürger befragt, die zwischen 18 und 65 Jahre alt sind und ein Mobilfunkgerät nutzen.

Demnach wurden nur fünf Prozent der befragten Bundesbürger von ihrem Krankenversicherer mit Informationen zu der vom Robert Koch-Institut herausgegebenen App versorgt. Ausdrücklich gewünscht hätten sich dies aber 33 Prozent der gesetzlich Versicherten und 26 Prozent der Privatversicherten.

„Und wer übernimmt die Kosten?“

Die Befragten haben insbesondere Handlungsanweisungen bei Warnmeldungen (80 Prozent), Informationen zur Funktionsweise der App (70 Prozent) sowie Hinweise zum Datenschutz (53 Prozent) und zur Kostenübernahme von Folgeprozessen nach Warnungen (51 Prozent) vermisst.

Vier von fünf Versicherte erwarten – sobald die App ein Risiko anzeigt und auch ohne ein ärztliches Attest – die Übernahme der Corona-Test-Kosten durch ihren Krankenversicherer.

Nach Ansicht von Tanja Höllger, Geschäftsführerin von Heute und Morgen, könnten die Krankenversicherer eine deutlich aktivere Rolle bei der Aufklärung einnehmen und so noch mehr Menschen zur Nutzung der Anwendung bewegen. (bel)

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