Bayern

Mutmaßlich falsche Corona-Impfungen: Zwei Drittel haben keinen Impfschutz

Ein Hausarzt könnte Patienten Corona-Impfausweise ausgestellt haben, ohne einen Impfstoff gespritzt zu haben. 300 Menschen überprüften daraufhin ihren Antikörpertiter: Bei zwei Drittel fiel der Test wohl negativ aus.

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Donauwörth. Nach mutmaßlich falsch ausgestellten Impfbescheinigungen einer Hausarztpraxis im Landkreis Donau-Ries haben dort viele Betroffene keinen ausreichenden Impfschutz. Knapp 300 Menschen hätten sich bislang auf COVID-19-Antikörper testen lassen, bei etwa zwei Dritteln sei der Test negativ ausgefallen, teilte das Landratsamt in Donauwörth am Donnerstag mit.

Die Behörde empfehle auch allen Betroffenen, bei denen sich Antikörper nachweisen ließen, sich noch einmal gegen Corona impfen zu lassen. Allein durch die Tests könne man nicht sicher sagen, wie oft geimpft wurde. Mit einer weiteren Impfung würden die Betroffenen nach Definition des Robert Koch-Instituts zudem als vollständig geimpft gelten.

Anfang Oktober war bekannt geworden, dass ein Hausarzt im Landkreis seinen Patienten Impfausweise über Corona-Schutzimpfungen ausgestellt haben könnte, ohne tatsächlich einen Impfstoff gespritzt zu haben. Manche Betroffene seien nur für einen Stempel im Impfbuch in die Praxis gegangen. Andere seien davon ausgegangen, korrekt geimpft worden zu sein, obwohl dies wohl nicht der Fall gewesen war. Wie viele Menschen insgesamt betroffen sein könnten, wollte ein Polizeisprecher unter Verweis auf laufende Ermittlungen nicht sagen. (dpa)

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