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NRW-Ersatzkassen holen sich 600.000 Euro zurück

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KÖLN. Die Ersatzkassen in Nordrhein-Westfalen haben im vergangenen Jahr fast 600.000 Euro zurückgefordert, die ihnen zu viel in Rechnung gestellt worden waren. Mit mehr als 330.000 Euro Schadenersatz entfiel dabei mehr als die Hälfte auf ein einziges Krankenhaus.

Die Klinik hatte aufgrund einer falschen Kodierung die ständige ärztliche Überwachung von Patienten berechnet, ohne dass diese erfolgt gewesen wäre, teilte der Ersatzkassenverband Vdek in Nordrhein-Westfalen mit. Auf Ärzte und Zahnärzte entfielen 13 Prozent des Schadens.

Der Arbeitsausschuss zur Manipulationsabwehr der Ersatzkassen hatte 2013 insgesamt 38 Fälle von möglichem Abrechnungsbetrug untersucht, in 22 Fällen bestätigte sich der Verdacht.

Angesichts der Fülle von Abrechnungen, die pro Jahr bei den Kassen eingehen, ist das eine verschwindend geringe Zahl. "In 28 Fällen, die teilweise auch aus dem Vorjahr stammten, erstatteten die Ersatzkassen Strafanzeige", teilte der Vdek mit. In 36 weiteren Fällen sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen.

Einem Lieferanten von Hilfsmitteln wiesen die Kassen nach, dass er fingierte Rechnungen eingereicht hatte - er erstattete ihnen 41.000 Euro. Rund 10.000 Euro zahlte ein Pflegedienst, der Behandlungen abgerechnet hatte, ohne dafür ausreichend qualifiziertes Personal eingesetzt zu haben. (iss)

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