Kommentar
Nagelprobe für das Gesundheitswesen
Banken, Automobilindustrie, Logistik-Branche - wohin das Auge blickt, herrscht Krisenstimmung, und das fast weltweit. Wenn über eine mögliche Weltwirtschaftskrise diskutiert wird, geht es kaum noch um das Ob, sondern nur noch um das "Wie lange?" oder "Wie tief?".
Und das Gesundheitswesen? Blickt man nach Düsseldorf, wo heute die Medica beginnt, die größte Medizinmesse der Welt, so scheint die Krise noch spurlos an der Gesundheitswirtschaft vorüber zu gehen. Ausstellerrekorde melden sowohl die Zulieferer-Messe Compamed als auch die Medica selbst. Abbestellungen wegen der Krise habe es nicht gegeben, berichtet die Messegesellschaft.
Die Gesundheitswirtschaft gehört - jetzt kann man sagen: glücklicherweise - zu den Branchen, die in konjunkturellen Krisen sehr robust sind. Das zeigen auch die Honorarverträge und Tarifabschlüsse in diesem Herbst, auch wenn nicht alle Forderungen der Ärzte erfüllt worden sind.
Wie stabil dieser vorläufige Befund ist, wird sich bei der Medica in den kommenden Tagen erweisen. Besucherzahlen und Stimmung der Aussteller werden ein verlässlicher Indikator dafür sein, wohin die Reise geht im Gesundheitswesen.
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