Medizintechnik

Netzwerk für saubere Produkte gestartet

Forscher und Medizintechnikfirmen suchen den Schulterschluss für leicht zu säubernde Medizinprodukte.

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TUTTLINGEN. Ein kürzlich gestartetes Projekt soll die Sauberkeit von Medizintechnik vorantreiben. 24 Netzwerkpartner haben sich zu "CleanMed - dem Kompetenznetzwerk für technische Sauberkeit, Reinigbarkeit und Sterilisierbarkeit in der Medizintechnik" zusammengefunden. Das geht aus einer aktuellen Mitteilung der Clusterorganisation MedicalMountains in Tuttlingen hervor, die das Projekt federführend begleitet.

"Ziel des Netzwerks ist es, neue Prozesse und Dienstleistungen zu entwickeln, mit denen Produkte möglichst frei von Fertigungsrückständen hergestellt werden können und die im Gebrauchszyklus zugleich gut zu reinigen und zu sterilisieren sind", erläutert Clustermanagerin Yvonne Glienke.

Für die gemeinsame Sache engagieren sich laut Mitteilung neben Entwicklungsdienstleistern, klassische Hersteller von medizintechnischen Instrumenten und Implantaten auch die Hersteller von Reinigungsanlagen und Reinigungsmitteln. In einem ersten Treffen seien bereits erste konkrete Ansatzpunkte von den Partnern festgelegt worden.

Eine Arbeitsgruppe werde sich damit beschäftigen, dass bereits bei der Konstruktion von Instrumenten bedacht wird, dass sie später gute Reinigungseigenschaften aufweisen, heißt es. Ebenso auf der Agenda des Netzwerkes stünden alternative Oberflächenbehandlungen zur Erzeugung matter Oberflächen, wie auch die Weiterentwicklung von Reinigungssubstanzen. Diese müssten einerseits gut wirken, dürften aber nicht die empfindlichen Gerätschaften angreifen.

Expertise für Entwicklungen im Kunststoffbereich bringe etwa das Kunststoff-Institut Südwest (KISW) in Villingen-Schwenningen ein. Mit dem Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Institut an der Universität Tübingen (NMI) sowie dem Fraunhofer IPA (Stuttgart) seien darüber hinaus renommierte Adressen für technische Sauberkeit aus der Forschung vertreten.

Alle Teilnehmer eine das Wissen, dass sie die vielfältigen Herausforderungen im Alleingang nicht würden leisten können - der technologische Fortschritt aber gemeinsam zu erreichen sei. Im Ergebnis solle auch die Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Unternehmen spürbar verbessert werden, heißt es in der Mitteilung.

Langfristiges Ziel des Netzwerkes: "Der Verbund aus den Teilnehmern könnte sich zu einem etablierten Kompetenzzentrum für die Reinigung von medizintechnischen Produkten mit festgelegten Strukturen, Abläufen und nachhaltiger Eigenfinanzierung entwickeln", erklärt Cluster-Managerin Glienke. (mh)

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