Einheitliche Standards

Nonnemacher: Ausländische Abschlüsse schneller anerkennen!

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher mahnt den Bund an, die Verfahren zur Anerkennung ausländischer Gesundheitsfachkräfte zu beschleunigen. Sonst sei die flächendeckende medizinischer Versorgung in Gefahr.

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Potsdam. Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hat eine schnellere Anerkennung ausländischer Fachkräfte im Gesundheitswesen gefordert.

Die Vereinheitlichung, Standardisierung und Beschleunigung dieser Verfahren genieße zwar sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene eine hohe Priorität, sagte sie am Montag in Potsdam. Maßgeblich sei jedoch das Bundesrecht, daher „bleibt der Bund hier der entscheidende Akteur“.

Brandenburgs Kenia-Koalition habe in den letzten Jahren eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um Anerkennungsverfahren in Brandenburg zu optimieren und zu beschleunigen. Hierzu zählten unter anderem die Erteilung von ärztlichen Berufserlaubnissen mit landesweiter Gültigkeit und eine eine personelle Verstärkung des Anerkennungsbereiches des Landesamtes für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG).

Ärztinnen und Ärzte, die ihre medizinische Ausbildung im Ausland abgeschlossen haben, könnten ihre Approbation seit Juli 2023 leichter in Brandenburg anerkennen lassen. Das LAVG biete dafür einen Online-Antrag an.

Die meisten ausländischen Ärzte stammen aus Polen

„Zuwanderung ist ein wichtiger Baustein für die Fachkräftesicherung in den Gesundheits- und Pflegeberufen“, sagte Nonnemacher. „Eine flächendeckende medizinische Versorgung in Brandenburg ist ohne ausländische Kolleginnen und Kollegen mittlerweile nicht mehr vorstellbar.“

Bezogen auf alle tätigen Mitglieder der Landesärztekammer Brandenburg hatten Ende vergangenen Jahres 28 Prozent der Medizinerinnen und Mediziner im stationären Bereich eine ausländische Staatsbürgerschaft.

Im ambulanten Bereich beläuft sich dieser Anteil auf vier Prozent. Die meisten ausländischen Ärztinnen und Ärzte kommen aus Polen, Syrien, der Russischen Föderation und Rumänien. (lass)

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