Stipendium

Oberarzt am UKR erhält Exzellenzstipendium

Pionierarbeit in der Herzzellenisolierung: Dr. Julian Mustroph von Uni Regensburg erhält für seine Forschungsleistung ein Exzellenzstipendium der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung.

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Dr. Julian Mustroph erhält für seine Forschungsleistung ein Exzellenzstipendium der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung.

Dr. Julian Mustroph erhält für seine Forschungsleistung ein Exzellenzstipendium der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung.

© UKR

Regensburg. Dr. Julian Mustroph erhält für seine Forschungsleistung ein hoch dotiertes Exzellenzstipendium der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung. Als Pionier in der Erforschung von Eiweißablagerungen im Herzen gelang es ihm, von Patienten mit einer so genannten TTR-Amyloidose Herzzellen zu untersuchen. Die kommenden Forschungsjahre bringen Hoffnung, vor allem auf eine Symptomlinderung für Betroffene, heißt es in einer Pressemitteilung des Universitätsklinikums Regensburg.

Mustroph, Oberarzt in der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II des UKR, überzeugte mit seinem Projekt zur Untersuchung von menschlichen Herzzellen, die von Eiweißablagerungen im Herzgewebe betroffen sind. Als Vorreiter ist es ihm erstmals gelungen, Herzzellen aus dem Gewebe von Patienten mit einer so genannten TTR-Amyloidose zu isolieren, um die Auswirkungen der Ablagerungen auf die Funktionsfähigkeit der Zellen zu testen. Hierfür werden die isolierten Zellen im Forschungslabor elektrisch stimuliert, was zu ihrer erneuten Kontraktion führt. „Auf diese Weise gewinnen wir Erkenntnisse darüber, in welchem Maße diese Zellen noch kontrahieren können, indem wir die Freisetzung von Kalzium messen, da die Kontraktion des Herzens auf einer Kalziumfreisetzung beruht“, erklärt Mustroph. In einem weiteren Experiment werden die Herzzellen mit sehr feinen Glasnadeln gepikst, um anschließend ihre Aktionspotenziale und Herzströme über Natrium- und Kaliumströme zu messen. „Erstmals sind wir in der Lage, auf Zellebene bei diesen Patienten Rhythmusstörungen zu messen“, betont Mustroph.

Stipendium ist mit 350.000 Euro dotiert

Die übergeordnete Ambition seines Forschungsprojekts bestehe darin, mit geeigneten Medikamenten die Symptome der kardialen TTR-Amyloidose – einer Erkrankung, die in der Regel ältere Menschen ab etwa 75 Jahren betrifft – zu lindern, heißt es in der Mitteilung weiter.

Bundesweit wurden acht herausragenden Medizinern Else-Kröner-Exzellenzstipendien verliehen. Sie zeichnen sich durch außergewöhnliche und vielversprechende Forschungsleistungen aus und sind gleichzeitig in verantwortungsvoller Position in der klinischen Praxis tätig. Die Stipendien sind mit je 350.000 Euro dotiert und ermöglichen den Stipendiaten eine zweijährige Freistellung von ihren klinischen Verpflichtungen, um ihre Erfolg versprechenden Forschungsprojekte voranzutreiben und sich gleichzeitig für die Berufung auf eine Professur qualifizieren zu können. (eb)

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