Rezeptdaten

Österreichische Ärzte gaben Daten weiter

Veröffentlicht:

WIEN. Die Debatte um die unzureichend verschlüsselte Weitergabe von Patientendaten hat nun auch Österreich erreicht: 350 Ärzte sollen in der Alpenrepublik ihre Rezeptdaten gegen Geld an ein Marktforschungsunternehmen verkauft haben.

Dies bestätigte die österreichische Niederlassung des amerikanischen Marktforschers IMS Health am Montag.

Die Daten seien allerdings mit einer anderen Verschlüsselung als in Deutschland übertragen worden. Rückschlüsse auf Patienten seien nicht möglich gewesen, sagte eine IMS-Sprecherin gegenüber dem Fernsehsender ORF. Die Daten seien aber nach Altersgruppen und Geschlecht aufgeschlüsselt worden.

Die Ärztekammer kündigte Konsequenzen an: Wenn die Daten verschlüsselt und nicht gänzlich anonymisiert weitergegeben werden, sei das "nicht rechtskonform", erklärte Ärztekammer-Vizepräsident Karl Forstner.

Persönlich halte er die Vorgangsweise der Ärzte für ethisch bedenklich. Für ihn ist diese Form der wirtschaftlichen Beeinflussung von Ärzten auch unzulässig: "Patienten sollen das bekommen, was sie brauchen, und nicht, was die Pharmaindustrie allenfalls sich wünscht". (dpa)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Anwalt wurde erst zu früh, dann zu spät aktiv

Widerspruch gegen E-Mail einer KV-Mitarbeiterin lief ins Leere

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Ein Medikament unter vielen, das wenigen hilft? 2400 Wirkstoff-Kandidaten in der EU haben den Orphan-Drug-Status.

© artisteer / Getty Images / iStock

Wirkstoff-Kandidaten mit Orphan-Drug-Status

Orphan Drugs – Risiken für ein Modell

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Ein junges Mädchen wird geimpft – gegen HPV? (Symbolbild mit Fotomodellen)

© milanmarkovic78 / stock.adobe.com

Vision Zero Onkologie

Die Elimination des Zervixkarzinoms

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein älterer Herr, der einen medizinischen Fragebogen ausfüllt.

© buritora / stock.adobe.com

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Eine Ärztin hält einen Reagenzstreifen zur Analyse einer Urinprobe in der Hand.

© H_Ko / stock.adobe.com

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?